Reiseroute vom 15. bis 21. Oktober 2016 (7 Reisetage)
circa 1210 Kilometer insgesamt
Reiseblog Elsass 2016:
Sa., 15. Oktober 2016, 1. Reisetag / ca. 315 Tageskilometer / von Soest (NRW) über Köln-Refrath und Koblenz nach Bingen (Rheinland-Pfalz), Stellplatz "Wohnmobil-Park Bingen"
(Koordinaten: 49.9688291,7.9428317)
Haben wir eigentlich schon mal erwähnt, dass wir begeisterte Geocacher sind? Jooooo, ich glaube, mehrmals...
Nur so lässt es sich erklären, dass wir zu Beginn dieses Herbstferien-Urlaubs, der uns ins Elsass führen soll, zunächst einmal gut 130 Kilometer von zu Hause entfernt in Köln-Refrath schon wieder stoppen, um hier einen tollen Wherigo zu Ende zu spielen...
Eine unserer Fernschreiberin-Töchter ist begeisterter Sherlock-Fan, ob Bücher, deutsch oder englisch, Serien, Filme, alles (insbesondere um Benedict Cumberbatch) wird "verschlungen". So liegt es nahe, das Geocaching-Hobby (der Fernschreiber-Eltern) mit dem Sherlock-Hobby (der Tochter) zu verbinden und in der weitläufigeren Umgebung nach "rätselhaften Fällen" zu fahnden, die der Aufklärung bedürfen...
So., 16. Oktober 2016, 2. Reisetag / ca. 115 Tageskilometer / von Bingen (Rheinland-Pfalz) quer über den Rhein nach Rüdesheim (Hessen), danach Flemlingen (Nähe Landau,
Rheinland-Pfalz), Stellplatz "Am Weingut Eichhorn" Koordinaten: 49.2416579,8.0935373)
Am Morgen sehen wir erst einmal, wo wir hier gestern Abend im Dunkeln gelandet sind. Aha, nebenan, der runde Silo, ist die Kläranlage... daher also der sporadisch leicht herüberwehende "eigentümliche Geruch". Nein, es ist eigentlich ganz schön hier, wenn auch das Wetter sich am Morgen wirklich herbstlich grau in grau und neblig zeigt. "Das ist hier ganz oft so. Wartet mal ein paar Stunden, dann scheint auch hier die Sonne!", so der Stellplatzbetreiber, bei dem wir heute Morgen die Gebühren von 9,50 Euro inklusive Strom bezahlen und uns in seiner Rezeption noch schnell ein paar Prospekte der Umgebung schnappen. Na, denn mal seinen Worten Glauben und Hoffnung schenken...
Sogar Federweißer hat er hier stehen, ist ja jetzt auch die Zeit dafür. Aber wir verzichten und frühstücken lieber gemütlich, bevor wir uns gegen elf Uhr nach Ver- und Entsorgung des Womos die zweieinhalb Kilometer Richtung Bingen Zentrum begeben.
Mo., 17. Oktober 2016, 3. Reisetag / ca. 55 Tageskilometer / von Flemlingen (Rheinland-Pfalz) über Wissembourg (Frankreich, Elsass) nach Hatten (Elsass), Stellplatz am Musée de l'Abri de
Hatten (Koordinaten:
48.899502,7.9679326)
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück schauen wir uns erst mal wieder um, was uns die unmittelbare (Wein-) Gegend so zu bieten hat. Irgendwie schade, dass es im Herbst schon so früh am Abend dunkel wird. So kommen wir nach unseren Tagestouren und einer längeren Fahrt häufig erst in der Dämmerung am neuen Ort an, vor allem dann, wenn man sich erst noch einen Stellplatz suchen muss. Vielleicht sollten wir uns für das Frühjahr und den Herbst einen etwas anderen Tagesrhythmus zulegen...
Heute Morgen sind wir bis auf einen Wohnwagen, der hier länger zu stehen scheint, allein auf der Wiese; die zwei, drei anderen Womos, die gestern Abend hier noch standen, sind schon wieder weitergereist.
Wir erkunden also die Gegend um uns herum, schlendern bei recht angenehmen Temperaturen, aber Hochnebel in den Weinfeldern hinterm Womo herum und naschen ein wenig an den Trauben, die noch (für Eiswein? Oder für die Stare?) hängengeblieben sind. Lecker! Und unheimlich süß, da jetzt schon fast überreif.
Di., 18. Oktober 2016, 4. Reisetag / ca. 65 Tageskilometer / von Hatten (Elsass) nach Strasbourg (Elsass), "Camping Indigo Strasbourg", Koordinaten: 48.5751536,7.7171565
Nach einer ruhigen Nacht in Hatten auf dem seeehr einsamen Stellplatz so ganz allein schaut Herr Fernschreiber erst mal im Hellen nach, was die Ursache des "Blackouts" am vergangenen Abend gewesen sein könnte und kontrolliert dazu auch alle Sicherungen unter der Sitzbank vorne. Die sind aber alle drin, daran kann es also nicht gelegen haben. Wir kramen die Betriebsanleitung hervor und stellen in dem Zuge fest, dass das Licht des Pumpensymbols am Display über der Tür ausgeschaltet ist. Wir schalten es also wieder ein, indem wir den Knopf drücken und siehe da: Alles geht wieder! Wie schön!! Die Aufbaubatterie ist aber nach wie vor sehr schwach, die braucht jetzt unbedingt eine kräftige Ladung Landstrom, um nicht wieder in Unterspannung zu gehen.
Da unser Ziel für heute Strasbourg lautet, suchen wir nun gezielt nach zwei Tagen hintereinander ohne Strom einen Campingplatz in der Nähe der "Europahauptstadt" und wollen dort eventuell zwei Nächte bleiben. Zum Einen könnte die Aufbaubatterie wieder in Ruhe laden und wir hätten zum Anderen Zeit genug, die Stadt zu erkunden. Wir finden im Internet einen Campingplatz der noch jungen Kette "Campings Indigo!", der sogar recht nah am Zentrum von Strasbourg liegt und steuern diesen nach einer schnellen Katzenwäsche mit wenig Wasser und noch weniger Pumpenstrom und ohne Frühstück an.
Mi., 19. Oktober 2016, 5. Reisetag / ca. 75 Tageskilometer / von Strasbourg (Elsass) nach Colmar (Elsass), Stellplatz Camping Car Motorhome Parking (Koordinaten:
48.083677,7.3547295)
Da wir gestern schon so lange in Straßburg waren, beschließen wir nach dem Frühstück, heute ohne einen weiteren Besuch direkt nach Colmar weiterzufahren. Natürlich haben wir nicht alles von der "Europahauptstadt" gesehen, zum Beispiel auch das Europaviertel nicht, doch das Münster und "Petite France" waren ja dabei.
So brechen wir am späten Vormittag auf, weiter Richtung Süden. Während der gesamten Autobahnfahrt nach Colmar begleiten uns rechterhand die Vogesen, dieser sanfte Mittelgebirgszug durch das Elsass. Viele Burgen und Schlösser sind auf den Bergspitzen zu sehen, kein Wunder, die Aussicht von dort oben auf das ansonsten flachere Umland ist wohl nicht schlecht.
Kurz nach halb eins erreichen wir Colmar. Und was erwartet uns gleich am ersten Kreisverkehr in der Inselmitte? Die Freiheitsstatue! Wohl zu weit gefahren... Nein, natürlich nicht, diese 12 m hohe Kopie der weltberühmten Skulptur steht hier im Gedenken an ihren Erschaffer, dem Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, dessen Heimat Colmar war.
Do., 20. Oktober 2016, 6. Reisetag / ca. 195 Tageskilometer / von Colmar (Elsass) zurück nach Strasbourg (Elsass), Kehl (Deutschland, Baden-Württemberg) durch die Vogesen nach Zweibrücken
(Rheinland-Pfalz), Freizeitpark-Wohnmobilstellplatz (Koordinaten: 49.2534873,7.3762971)
Mit Colmar haben wir unseren südlichsten anvisierten Punkt dieses Herbsturlaubes erreicht. Von hier aus sollte es gegen elf Uhr morgens wieder Richtung Norden gehen, das heißt zunächst zurück nach Straßburg, um dann Kurs gen Deutschland zu nehmen.
Da wir ja nicht nur Womofahrer, sondern auch Geocacher sind (was sich ja auch super vereinbaren lässt...), beschließen wir, von Straßburg aus mal kurz über die Europabrücke über den Rhein auf die andere Uferseite nach Kehl, Deutschland, zu fahren. Uns fehlt noch ein Baden-Württemberg-Länderpunkt für unsere Statistik, die uns auf unserer Geocaching-Profilseite unter anderem zeigt, in welchen Bundesländern und Staaten wir schon Caches gefunden haben.
Um kurz nach zwölf Uhr schon sind wir in Kehl und parken direkt am Rhein in einem Wohngebiet. Herr Fernschreiber hatte sich schon im Vorfeld einen Cache ganz nah an der deutsch-französischen Grenze herausgesucht und legt die 300 m bis zur Dose mal schnell allein zurück, wir drei "Frauen" bleiben im Womo.
Fr., 21. Oktober 2016, 7. u. letzter Reisetag / ca. 385 Tageskilometer / von Zweibrücken (Rheinland-Pfalz), Stellplatz Wohnmobilpark am Freizeitpark über Einöd (Saarland) nach Soest
(NRW)
Am nächsten Morgen im Hellen sehen wir erst einmal, wohin es uns hier "verschlagen" hat und stellen fest, dass die Umgebung doch einiges zu bieten hat: das Wirtshaus von gestern Abend entpuppt sich als schönes Hotel, ein Bach fließt davor, Kanusport ist möglich, ein Freizeitbad und Sportstätten sind auch vorhanden. Eine Minigolfanlage und ein Biergarten befinden sich unmittelbar neben dem Stellplatz. Doch vieles ist an diesem Freitagmorgen im Oktober auch geschlossen.