Kurort mit Kunst: DANGAST am Jadebusen

Kurzurlaub im südlichsten Nordseebad im Landkreis Varel

Vom Mi., 5. bis Mo., 10. April 2023 (über Ostern) / 6 Reisetage / 546 km insgesamt



Reiseblog Dangast 2023:

Nach staureicher Fahrt Ankunft am "Strandcampingplatz Dangast"

Mi., 5. April 2023, 1. Reisetag / 273 km von Soest nach Dangast, "Strandcampingplatz Dangast", 25 € Basisplatz incl. 2 Erwachsene, Strom, Wlan, Dusche, zzgl. Kurtaxe 1,50 € pro Person / pro Tag (Koordinaten: 53.4299638,8.0763354)

Zum ersten Mal mit Vorzelt
Zum ersten Mal mit Vorzelt

Dieses Jahr soll es für ein paar Tage über Ostern nicht allzu weit weg gehen. Das Wetter ist noch recht unbeständig, regnerisch und frisch, so dass wir uns erst heute auf die Fahrt Richtung Küste machen, und zwar auf dem schnellsten und für uns kürzesten Weg: ins Nordseebad Dangast am Jadebusen. Vom "offenen Meer" eigentlich noch ein gutes Stück entfernt und trotzdem schon Nordseefeeling.
In Dangast waren wir schon zweimal, beides ist aber schon eine ganze Weile her: zum ersten Mal eine Woche Mitte April 2000 mit dem kleinen "Hobby"-Wohnwagen meiner Eltern, ebenfalls auf dem "Strandcampingplatz Dangast". Das zweite Mal waren wir für ein Wochenende Mitte September 2014 in dem kleinen Nordseebad, während unsere Fernschreiber-Töchter damals zum Landschulheimaufenthalt auf Wangerooge weilten. 

 

Vor neun Jahren kamen wir im "Alten Posthaus" unter, also mal ohne Campingausrüstung... Doch das sollte beim dritten Aufenthalt wieder anders werden: Camping, aber jetzt mit Wohnmobil.

 

Los geht's!

 

Um circa Viertel nach zehn Uhr morgens schließen wir die Haustür und lenken das Womo Richtung Autobahn. Frühstücken werden wir unterwegs oder erst am Zielort, denn in rund drei Stunden sollen wir schon in Dangast sein - die kurze Anfahrt war ja einer der Gründe, warum wir den kleinen Küstenort erneut gewählt haben.
Die Sonne scheint zwar, aber bei nur 8° Celsius kommen so richtige Frühlingsgefühle (zumindest rein "wettertechnisch") noch nicht auf. Bisher hat uns der April generell noch nicht so sehr mit Sonne verwöhnt, wie der März eigentlich auch nicht. Dafür freuen sich die Pflanzen über den vielen Regen der vergangenen Wochen. Sie können's brauchen. Dennoch ist die Natur wegen der kalten Witterung rund zwei Wochen später dran als in den Jahren zuvor - ungewöhnlich, führt uns der Klimawandel doch meist immer früher in den letzten Jahren in wärmere Temperaturen. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel...

 

Mega-Stau kurz vor'm Ziel...

 

Nach ungefähr zweieinhalb Stunden Fahrt kommen wir in einen Mega-Stau bei Neuenkirchen-Vörden, irgendwo im Landkreis Vechta. Eigentlich hätten wir nur noch gut eine halbe Stunde Fahrt vor uns gehabt und sollten unser Ziel gegen halb zwei Uhr erreichen. So aber sagt uns Google Maps, dass wir erst gegen halb vier (!) in Dangast sein sollen! Zwei Stunden Verzögerung bei eigentlich dreistündiger Anfahrt... na toll... 

Wir machen das Beste draus und frühstücken erstmal in Ruhe (Kaffee in Thermosbechern hatten wir noch zu Hause zubereitet), denn auf der Autobahn geht buchstäblich nichts mehr. Stillstand, Motor aus. Den Grund wissen wir gar nicht genau, Unfall zwar, aber Polizei oder Rettungswagen kommen die gesamte Zeit über nicht vorbei, trotz vorbildlich eingerichteter Rettungsgasse. Einer von uns bleibt natürlich immer am Steuer, ist ja klar, aber irgendwann nehmen wir dann auch Fahrerwechsel vor und ich nehme auf dem Fahrersitz Platz. Man weiß ja nie, wann genau es weitergeht.
Stau ist zwar insofern doof, als dass er uns davon abhält, zeitlich wie geplant am Urlaubsort anzukommen, aber im Grunde ist er in einem Womo auch nur "halb so wild": man kann aufstehen, sich aufs Bett legen, den Kühlschrank plündern oder aufs "stille Örtchen" gehen, sofern es da "pressiert". Also im Grunde ganz entspannt...

 

Nachdem wir dann nach fast zwei Stunden endlich die Unfallstelle passieren, fällt diese im Verhältnis zur Länge des Staus regelrecht mickrig aus (glücklicherweise!): zwei niederländische Armee-Lastwagen sind aufeinander gefahren, mit ziemlich kleinem Schaden, aber eben in einer Baustelle und schlecht passierbar. Außerdem durfte da wohl so lange nicht weitergefahren oder die Unfallstelle geräumt werden, bis niederländische "Obrigkeiten" das Malheur ebenfalls in Augenschein genommen hatten - zumindest sahen wir irgendwann vorher so eine Art Militärpolizei aus den Niederlanden an uns vorbeifahren. Wer weiß, woher die erst anreisen musste...

 

Ankunft mitten am Nachmittag

 

So kommen wir erst um ziemlich genau Viertel vor vier Uhr am Campingplatz an. Reserviert haben wir (wie eigentlich fast immer) nicht. Wenn es hier voll sein sollte, ziehen wir eben weiter. Das Osterwochenende kommt ja erst noch, da wird sich heute sicherlich noch irgendwo ein Plätzchen finden.

Stellplatz direkt am Deich
Stellplatz direkt am Deich

Und so ist es auch: Noch zig Plätze sind frei (außer die in der ersten Reihe zum Meer). Wir machen erstmal einen Rundgang über den Platz, um die Auswahl an Plätzen persönlich in Augenschein zu nehmen, die uns die nette Frau an der Rezeption auf dem Lageplan eingezeichnet hat. Der Campingplatz hat erst vor vier Tagen - mit Beginn des Aprils - seine Sommersaison eröffnet und momentan sehen wir fast nur ein paar Dauercamper, die ihr Domizil (und alles, was man sonst noch so mit sich schleppt, wenn man ein halbes Jahr bis Oktober am gleichen Ort weilt) auf ihre Parzelle fahren.

Da die erste Reihe am Wasser belegt oder reserviert ist (wo es sowieso nicht sooo schön ist und diejenigen, die dort schon stehen, ihr Campingfahrzeug wegen des beständigen Windes mit der Türöffnung landeinwärts gestellt haben... warum sollte ich dann die erste Reihe, viel teurer zudem, buchen? Irgendwie unlogisch...), suchen wir uns das "andere Ende" des Campingplatzes aus: die letzte Parzelle in der Reihe, mit unverstellbarem Blick auf den Deich, über den die Schäfchen ziehen. Windgeschützter als "vorne" und mit nachmittäglicher Sonne am Vorzelt. Und unmittelbar am Rande des angrenzenden Naturschutzgebietes.  

 

Vorzelt steht!
Vorzelt steht!

Zum ersten Mal mit Vorzelt vor'm Womo

 

Apropos Vorzelt: Zu Anfang der "Corona-Jahre", also so April 2020 rum, als das Reisen wegen des Virus' stark eingeschränkt war, entschlossen wir uns, uns ein Vorzelt fürs Womo zuzulegen, da wir davon ausgingen, dass entferntere, längere Reisen in warme Gefilde auf absehbare Zeit nicht unbedingt möglich sein werden. Zu verwirrend und unklar war die allgemeine Impfsituation und nationale wie internationale Alleingänge in Sachen Vorschriften und Einschränkungen machten uns das weite Reisen madig.
Wenn Urlaub, dann also "nur" in Deutschland. Und da hier das Wetter (trotz Klimawandel) nicht immer so beständig ist und wir wahrscheinlich auch nicht lustig von einem Ort zum anderen fahren werden (wie es sonst unsere Gewohnheit ist), richten wir uns auf kürzere, "stationäre" Urlaubstrips ein. Dafür ist ein Vorzelt bestimmt ganz gut zu gebrauchen...

Bis es schließlich steht, das "erweiterte Wohnzimmer" vergeht fast eine Dreiviertelstunde, zu lange ist es her, seit dem wir es nur mal so halb im Vorgarten am Haus aufgebaut haben. Die Aufbauanleitung ist kaum verständlich, also hilft fast nur "trial and error". Aber schließlich ist es geschafft. Und das Wetter spielt ja auch sehr gut mit. Einen Vorzeltteppich (wie in früheren Wohnwagenjahren) besitzen wir nicht mehr, das bringt ja am Ende des Urlaubs noch mehr Putzerei mit sich, was wir vermeiden wollen.

 

Noch ist es ziemlich leer um uns herum... zu Ostern wird sich das ändern

 

Erste Drohnenflugversuche

 

Nicht nur, dass wir in diesem Urlaub "Premiere" mit einem Kastenwagenvorzelt haben. Auch unsere Drohne, ein Weihnachtsgeschenk, ist zum ersten Mal mit an Bord. Schon damals in Schweden 2016, vor allem aber in Schottland 2019, keimte in mir der Wunsch auf, die großartigen Landschaften auch mal von oben betrachten zu können, aus der Vogelperspektive. Doch für einen recht seltenen Einsatz meist im Urlaub ist so eine Mini-Drohne (unter 250 g) verhältnismäßig teuer (wenn sie denn was taugen und auch qualitativ gute Aufnahmen liefern soll), und einige Vorschriften für den sicheren und rechtlich erlaubten Flug (bis hin zur kostenpflichtigen Registrierung der Drohne beim Luftfahrtbundesamt) gibt es ja auch zu lernen und zu beachten. Also wurde die Anschaffung immer vor sich hergeschoben. Bis zum vergangenen Weihnachtsfest. Da lag sie plötzlich unterm Tannenbaum...

Die notwendigen Registrierungen und die Theorie für den Drohnenführerschein - der zwar in dieser Gewichtsklasse nicht zwingend vorgeschrieben, dennoch nützlich ist - folgten bald. Blieben noch die praktischen Flugversuchsübungen. Und die fanden schon Anfang Januar auf den heimischen Freiflächen, Äckern und Wiesen statt. Ist gar nicht so einfach, so eine Drohne zu fliegen! Doch mit Bildstabilisator, teilweise Automatikprogrammen und einer ausgefeilten Software inklusive Bildschirmanzeige auf dem Handy, das mit der Fernbedienung der Drohne eine Einheit bildet, gelangen bald die ersten paar annehmbaren Luftaufnahmen. Toll, die Perspektiven von oben! Auch wenn die Soester Börde keine so wahnsinnig reizvolle Landschaft darstellt (zumindest im Vergleich zu Schottland...).

 

Der kleine Urlaub hier in Dangast ist also der erste "außerhäusische" Einsatz unserer Drohne. Mal sehen, wie sie sich unter "Nordseebedingungen", vor allem mit dem beständigen Wind, schlägt. 

Nachdem das Vorzelt aufgebaut ist, probieren wir sie auch gleich aus. Noch ist sehr wenig los auf dem Platz und wir haben viel freie Fläche um uns herum. Übungsstunde eröffnet! Wir lassen sie noch nicht so hoch steigen und vermeiden natürlich auch den Überflug über den Campingplatz und das angrenzende Naturschutzgebiet. Obwohl steuerungs- und übungstechnisch durchaus noch "Luft nach oben" ist, begeistert uns die Qualität der Fotos und Videos einmal mehr! Die Drohne (f)liegt stabil und ruhig in der Luft, auch bei mäßigem Wind. Klasse!

 

 

Aus "kleinem Rundgang" über den Platz am Abend wird doch noch Spaziergang durch Dangast

 

Um Viertel vor acht Uhr am Abend wollen wir eigentlich nur mal einen kleinen Rundgang über den Platz machen, uns die Beine nach der langen Autofahrt vertreten und das Sitzen und "Spielen" mit der Drohne vorm Vorzelt kompensieren, doch wie das so häufig bei uns ist: einmal losgegangen, ziehen wir oft immer weitere Kreise, bis wir dann doch noch so um die vier Kilometer gelaufen sind. Eigentlich auch nicht viel, aber spontan eben.

Wir schlendern bis zum Hafen, immer am Wasser entlang und gehen durch den Ort schließlich langsam zurück. Um Viertel nach neun Uhr, es ist schon stockdunkel, und bei 7° Celsius (gefühlt wie 4° Celsius) kommen wir wieder am Womo an. Feierabend.

 

Abendstimmung am Hafen von Dangast

Der Ausflugsdampfer "Jantje v. Dangast"

"Kunst am Meer": Dangast ist bekannt für seine vielen früheren Künstler, die durch das besondere Licht angezogen wurden.

Radtour nach Wilhelmshaven

Do., 6. April 2023 (Gründonnerstag), 2. Reisetag / null Kilometer mit Womo / Strandcampingplatz Dangast

Immer am Deich entlang nach Wilhelmshaven
Immer am Deich entlang nach Wilhelmshaven

"Uuhhh, heut' Nacht hat es gefroren!" Der morgendliche Blick aus dem Fenster fällt auf raureifüberzogene Wiesen und auch jetzt, um acht Uhr herum, zeigt das Thermometer nur so um die 0° Celsius an. Dafür strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel.

Eine Stunde später ist es schon 3° Celsius "warm", aber da das Wetter ja trotzdem schön ist, beschließen wir, warm eingepackt mit Mütze und Handschuhen, nach Wilhelmshaven zu radeln. Immer schön an der Waterkant entlang. Die Hafenstadt am Jadebusen ist nicht allzu weit entfernt, nur circa 18 km eine Strecke.

Angesichts der aber noch sehr bescheidenen vormittäglichen Temperaturen warten wir mit unserer Radtour aber doch noch bis gegen ein Uhr am Nachmittag und schwingen uns nach einem ausgiebigen Frühstück im Vorzelt, dick eingemummelt, in die Pedale. 

Nachtfrost im April, aber im Vorzelt ist es fast "warm"...

 

Wir haben sogar die Drohne mit, aber nicht, um sie in Wilhelmshaven steigen zu lassen, das wäre dort auch verboten, sondern, um irgendwo unterwegs einen geeigneten freien, großen Platz zu finden, um sie nochmals ausprobieren zu können.
Ein Feld am Wegesrand scheint sich anzubieten, doch der Untergrund ist zu uneben und bewachsen. Die Drohne will nicht abheben. Na, denn eben nicht. Ist auch nicht so schlimm, denn unser heutiges Tagesziel heißt ja "Wilhelmshaven" und nicht "Drohne steigen lassen". 

 

Startpunkt unserer kleinen Radtour: natürlich Strandcampingplatz Dangast... macht seinem Namen alle Ehre...

 

Unser Weg führt uns wiederum zum "Hafen" von Dangast, wo auch heute einsam und allein der Ausflugsdampfer "Jantje v. Dangast" zu finden ist, der just um ein Uhr zu einer kleinen Rundfahrt durch den Jadebusen ablegt. Keine anderen Boote, Kutter, Schiffe liegen im Dangaster Hafen. Der ist auch ziemlich verlandet... wahrscheinlich geht auch deshalb kein anderes Schiff mehr dort vor Anker, wer weiß.

 

 

Den Hafen lassen wir auch hinter uns  und radeln nun immer entlang des Deiches gen Wilhelmshaven. Schafe sind unsere ständigen Begleiter.

 

Kurz vor halb drei kommen wir an der Promenade in Wilhelmshaven an, immer begleitet von einer "steifen Brise". Da wir kein bestimmtes Ziel verfolgen und wir auch nicht unbedingt in die Innenstadt wollen, stellen wir am stählernen Wahrzeichen von Wilhelmshaven, der Kaiser-Wilhelm-Brücke, die Räder ab und flanieren zu Fuß die Promenade entlang. Direkt am Wasser, am Deutschen Marinemuseum vorbei, bis zum Aquarium Wilhelmshaven.

 

 

Wir gönnen uns draußen einen Kaffee mit Blick auf das Wattenmeer, obwohl es im Laufe des Tages nur ungefähr 12° Celsius "warm" geworden ist. Macht nichts, in der Sonne ist es trotzdem schön!

 

 

Kleine Kaffeepause an der Promenade in Wilhelmshaven
Kleine Kaffeepause an der Promenade in Wilhelmshaven

 

Allerdings wird es langsam auch dunstiger und dementsprechend wieder kühler, so dass wir uns gegen Viertel vor vier Uhr allmählich auf den Rückweg machen. 

Das Cachen ist bei uns zwar im Laufe der Jahre etwas weniger geworden, trotzdem lässt es sich Herr Fernschreiber jetzt auf dem Heimweg nicht nehmen, ein paar "Dosen" am Wegesrand zu heben (also keine Bierdosen etwa, sondern Geocaches... 😉).

 

Auf dem Rückweg Zwischenstopps an Kunst und Caches

Kibbeling am Hafen von Dangast
Kibbeling am Hafen von Dangast

Wieder in Dangast angekommen, werfen wir gegen fünf Uhr ein frühes Abendessen in Form von Kibbeling am Hafen ein. Die dortige, auffällige Fischbude "Fischturm", die wir schon am Vorabend in der Dämmerung gesehen haben, wurde uns von der Dame an der Campingplatzrezeption wärmstens empfohlen.

Na jaaaaa, so toll war der Fisch und seine Zubereitung nun auch nicht... normal halt (vielleicht sind die beiden verwandt und "schustern" sich gegenseitig die Gäste zu?!).

 

Gegen halb sechs sind wir wieder am Womo und lassen den Tag dort gemütlich ausklingen.

 

Und noch ein bisschen cachen!

Fr., 7. April 2023 (Karfreitag), 3. Reisetag / null Kilometer mit Womo / Strandcampingplatz Dangast

Bunte Frühlingsdeko am Kurhausgelände in Dangast
Bunte Frühlingsdeko am Kurhausgelände in Dangast

So richtig viel wärmer wird's nicht, zumindest heute Morgen, am Karfreitag, nicht: Viertel nach acht Uhr, 4° Celsius, gefühlt wie 1° Celsius, aber zumindest gibt's keinen Nachtfrost mehr. Es ist windiger als gestern, sonnig zwar, aber auch dunstig, mit Schleierwölkchen.

Der Campingplatz ist seit gestern merklich voller geworden. Die Reihe, in der wir stehen, ("Am Spielplatz") ist jetzt bis auf einen Platz restlos gefüllt. Aber da wir ganz hinten stehen, haben wir immer noch freie Sicht und Ruhe.

Auch nebenan auf der Zeltwiese haben mittlerweile zwei, drei hartgesottene Zelter ihre kleinen "Hundehütten" aufgebaut, zum Teil nur mit dem Fahrrad unterwegs. Respekt!

Wir lassen es den gesamten Vormittag über gemütlich angehen und genießen die Sonne warm in der Decke eingemummelt (zumindest ich...) vor dem Vorzelt.

 

 

Natürlich nutzen wir die Gelegenheit, mal wieder unsere Drohne steigen zu lassen, man muss ja schließlich üben...

Interessante Bilder ergeben sich, als ein Vogelschwarm direkt auf die Drohne zugeflogen kommt und erst kurz vorher im wahrsten Sinne des Wortes die Kurve kriegt. Uiii, das war knapp! Da die Drohne so klein und leicht ist, wäre im Kollisionsfall sicherlich eher das kleine Fluggerät zerstört worden und der Vogel unbeschadet davongekommen.

Obwohl heute ein beständiger Wind geht, ist es erstaunlich, wie ruhig die Drohne in der Luft steht (oder fliegt) und praktisch verwacklungsfreie Bilder und Videos liefert. Das Stabilisierungsprogramm ist echt klasse!

 

 

Gegen Mittag wird es, trotz Wind, in unserer windgeschützten Ecke am Zelt so warm, dass wir sogar mal die Socken von den Füßen streifen können und es in der Sonne richtig angenehm wird. Decke weg, Jacke weg, fast schon T-Shirt-Wetter! Obwohl es objektiv gesehen nur 11° Celsius sind.

 

 

Aber man kann ja auch nicht den ganzen Tag faul auf dem Liegestuhl die Zeit verdröppeln. Also suchen und finden wir auf der Geocache-Karte zwei in der Nähe befindliche Labcaches, also virtuelle Cacherunden mit jeweils fünf Stationen, die man nur per Smartphone bewältigen kann. Beide Labcaches beschäftigen sich im Wesentlichen mit der Kunst und den Künstlern in Dangast. Kein Wunder, ist der kleine Kurort doch gerade dafür bekannt.

Die Cacherunden sind doch eine schöne kleine Unternehmung am Nachmittag! Also laufen wir gegen fünf Uhr los. Unser Weg führt uns kreuz und quer durch Dangast, am Ende werden es knapp sechs Kilometer sein. Und unterwegs gibt es wieder viele Einblicke und Informationen zum und im Dorf.

 

 

 

Gegen Ende der Runde durch Dangast führt uns unser Weg schließlich (mal wieder) in Richtung Wasser und damit auch zum alten Dangaster Kurhaus direkt am Strand. Heute ist es ein Restaurant. Hier ist einiges los, aber nicht so voll, als dass man keinen Platz mehr bekäme. Wie wäre es hier mit Abendessen? Fisch natürlich, wie am Karfreitag angemessen...

Gesagt, getan. Wir entscheiden, draußen auf der großzügigen Terrasse zu essen, mit tollem Blick aufs Wattenmeer und die Sonne, die allmählich untergeht. Bei diesem Anblick vergisst man auch fast die abendliche Kühle, die gegen Ende der Mahlzeit allmählich die Füße hochkriecht.

 

 

Um kurz vor halb neun sind wir wieder am Womo, mittlerweile ziemlich durchgefroren, da es gegen Abend doch wieder empfindlich kühler wurde und es sich durch den fortwährenden Wind noch frischer anfühlte, so um die 7° Celsius. Aber dafür schien praktisch den ganzen Tag die Sonne und werden auf dem Rückweg mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt.

 

Kleiner Rundgang durch Dangast und abends zum Osterfeuer

Sa., 8. April 2023 (Karsamstag), 4. Reisetag / null Kilometer mit Womo / Strandcampingplatz Dangast

Osterfeuer direkt am Strand
Osterfeuer direkt am Strand

Karsamstag: Der Campingplatz und ganz Dangast sind voll, so scheint's.

Das Wetter zeigt sich heute leider nur grau in grau. Es ist sehr bewölkt, 6° Celsius um Viertel nach acht morgens, gefühlt wie 4°, sagt die Wetter-App. Ach jaaaa...

Um halb zwölf ist es immer noch nicht viel wärmer: 7° Celsius, immer noch bewölkt, nicht mehr ganz so windig wie gestern.

Wir dümpeln so vor uns hin und als um kurz vor halb drei Uhr die Sonne mal kurz durchkommt, gehen wir über kleine "Umwege" nah am Naturschutzgebiet entlang zu Fuß in den Ort, um noch Kleinigkeiten  zu essen zu kaufen.

Schon heute Abend ist Osterfeuer, direkt am Strand neben dem Schwimmbad von Dangast. Das wollen wir uns dann doch mal anschauen. 

 

Naturschutzgebiet unmittelbar am Campingplatz
Naturschutzgebiet unmittelbar am Campingplatz

 

Am Strand ist heute nicht viel los. Die bunten "Salitos"-Liegestühle stehen noch am Rand des Restaurants "Pricke" in Reih und Glied und warten auf wärmeres Wetter.

 

 

Nochmal Drohne - dieses Mal auf wirklich freier Fläche

 

Einkäufe am Womo wieder abgeliefert und um Viertel nach vier rauf aufs Rad, um dieses Mal auf dem Radweg Richtung Varel eine große, freie Fläche zu finden, wo wir unsere Drohne erneut ausprobieren können. Dieses Mal auch mit mehreren vorprogrammierten Flugmanövern, für die man viel Platz braucht. Die konnten wir bisher am Campingplatz natürlich noch nicht fliegen.

Nach nur wenigen hundert Metern sehen wir eine riesige Wiese, wie gemacht für "Drohnenflugkünste", ohne Windräder, ohne Strommasten, kein Naturschutzgebiet, ideal.

Gut eine Stunde später, gegen halb sechs, sind wir wieder am Womo, alle möglichen "Formationen" der Drohne ausprobiert und als Videos festgehalten. Check! Zwei von drei Akkus sind leergeflogen, die aber bei diesem kalten Wetter auch nur für gut 20 min "Power" liefern.

 

 

Auf zum Osterfeuer

 

Nur fünf Minuten später ziehen wir erneut los, dieses Mal wieder zu Fuß. Auf dem Weg zum Osterfeuer legen wir einen kurzen Zwischenstopp an der Imbissbude am Campingplatz ein, "Grundlage" legen...

Gegen sechs Uhr am Abend kommen wir am schon gut gefüllten Parkplatz des Schwimmbads an, wo Getränkestände, weitere "Fressbuden" und ein DJ für das richtige Ambiente zum Osterfeuer sorgen.

Auch einen Glühweinstand gibt es, im April! Und der ist stark frequentiert... Auch wir sind dem Heißgetränk nicht abgeneigt und schon während der ersten Tasse treffen wir dort auf ein nettes Ehepaar, das ebenfalls auf dem Campingplatz, nur eine Reihe entfernt von uns, das Osterwochenende verbringt. Nach der zweiten Runde gehen wir etwas später zusammen die paar Schritte weiter runter zum Strand, wo allmählich das Osterfeuer höhere Flammen schlägt.

Hier bleiben wir bis ungefähr halb zehn, reden, beobachten das Feuer, werden von vorne "gegrillt", während wir am Rücken frieren, bevor wir am Strand entlang gemeinsam wieder zum Campingplatz zurückschlendern.

 

Ein sonnig-"chilliger" Ostersonntag am Womo

So., 9. April 2023 (Ostersonntag), 5. Reisetag / null Kilometer mit Womo / Strandcampingplatz Dangast

Frohe Ostern!
Frohe Ostern!

Der Ostersonntag präsentiert sich als der "wärmste" Tag unseres Urlaubs. Bei überwiegend sonnigem Wetter ist es morgens erst 9° Celsius "warm", doch gegen Mittag bei 12° Celsius und fast ohne Wind in der sonnigen Ecke am Vorzelt ist es richtig angenehm. Daher bleiben wir heute auch meist genau da, an der sonnigen Ecke am Vorzelt.

Mit Lesen, "Schafsbeobachtungen" auf dem Deich und - wer hätte es gedacht - mit weiteren Drohnenflügen verbringen wir den Tag.

Wir nehmen Optimierungen an Markise und Vorzelt vor, damit wir für den nächsten Urlaub wieder gut vorbereitet und auf (fast) alle Eventualitäten eingestellt sind. 

 

Dieses Mal gibt es Abendessen am Womo und danach bauen wir schon mal das Vorzelt ab, da es jetzt auf jeden Fall trocken und nahezu sauber ist.

Der Platz hat sich am heutigen Ostersonntag wieder merklich geleert und auch wir werden morgen nach dem Frühstück die Heimreise antreten. Die Arbeit ruft den Göttergatten am Dienstag an den Schreibtisch zurück. Ich selbst habe noch bis Ende der Woche frei.

 

Mit dem Wetter haben wir wirklich Glück gehabt. Nicht einen Tropfen Regen! Stellenweise hätte es zwar ein paar Grad wärmer sein können, aber für Anfang April darf man ja auch nicht zu viel erwarten.

 

... und wieder nach Hause - dieses Mal ganz ohne Stau!

Mo., 10. April 2023 (Ostermontag), 6. Reisetag / 273 Tageskilometer / von Dangast, Strandcampingplatz, nach Soest

Entsorgung, bevor es wieder gen Heimat geht
Entsorgung, bevor es wieder gen Heimat geht

Auch der Ostermontag zeigt sich von seiner sonnigen Seite.

Bei 8° Celsius am Morgen und dem obligaten Wind entsorgen wir und um ziemlich genau Viertel vor zehn Uhr sind wir startklar für die Heimreise. Auf Frühstück verzichten wir, haben aber frische Brötchen an Bord, die wir entweder unterwegs oder schon zu Hause als spätes Frühstück genießen werden.

 

Es rollt gut auf der Autobahn und anders als auf der Hinfahrt kommen wir dieses Mal ganz ohne Stau durch. So sind wir fast auf die Minute genau nach drei Stunden Fahrt um Viertel vor zwölf Uhr schon wieder zu Hause, ohne Pause, aber die ist auf dieser "kurzen Strecke" ja auch nicht unbedingt nötig.

 

Ein entspannter Urlaub über die Osterfeiertage ist nun leider auch wieder vorbei. Schön war's!