Wir fahren erst heute, an einem Dienstag, los, weil wir am Wochenende noch ein wenig die Situation in Frankreich "beobachtet" und uns erst im Laufe des Samstags zu dem "Urlaubsortwechsel" entschieden haben. Sonntag war dann Packen angesagt. Montags noch ein paar letzte Erledigungen wie E-Vignetten für die Passagen durch Österreich und Slowenien kaufen... 

Kuna umtauschen fällt ja mittlerweile weg, in Kroatien gibt's seit Anfang dieses Jahres praktischerweise auch den Euro.
Entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten fahren wir also nicht gleich schon am ersten Urlaubswochenende des Herrn Fernschreibers los, sondern wir sind noch ein wenig im "Chill"-Modus. Ich habe ja schon seit anderthalb Wochen Sommerferien...

Der zweite Urlaubstag begrüßt uns morgens um Viertel vor neun mit 18° Celsius, Sonne und leichter Bewölkung in dem Örtchen Bergen im Chiemgau. Um kurz nach halb zehn starten wir nach einem kurzen, draußen eingenommenen "Stehfrühstück" den Motor und rollen bald schon wieder auf die Autobahn.

Keine halbe Stunde später, um Punkt zehn Uhr, erreichen wir die österreichische Grenze. 

Doch nur wenige Kilometer weiter macht sich die Armaturenanzeige im Womo auf unangenehme Weise bemerkbar: Sowohl akustisch als auch optisch werden wir darauf aufmerksam gemacht, das "AdBlue-System" und den Motor überprüfen zu lassen sowie das Bordbuch zu Rate zu ziehen.

Der erste ganze Tag auf Krk beginnt.

Nach den Aufregungen des vergangenen Tages mit dem drohenden Motorschaden des Womos ist heute mal Nichtstun angesagt, soll heißen: Strandtag.

Den Vormittag über "dümpeln" wir noch an unserem schönen Stellplatz herum, lassen den Tag nach einem ausgiebigen Frühstück langsam angehen, wie so oft bei uns im Urlaub.

Das Sanitärgebäude unterhalb unserer Parzelle wird noch ein wenig genauer in Augenschein genommen und festgestellt, dass dort immer (!) mindestens eine Person von den Reinigungskräften herumwuselt und saubermacht. Ein so sauberes Waschhaus haben wir bisher noch nicht erlebt.

Morgens um halb zehn ist es schon 26° Celsius warm, doch das Frühstück ist im Schutz der Markise sehr angenehm.

Bis ungefähr zur Mittagszeit steht das gesamte Womo noch recht gut im Schatten, da wir es "weit in den Büschen" geparkt haben.

Nachts lassen wir die Fenster aller drei Seiten rund um unser Bett geöffnet, ebenso die Dachluken, sodass immer ein schön erfrischender Nachtwind quer durchs Womo zieht und man sich sogar zudecken muss. Dass wir nachts nicht von Stechmücken "zerfressen" werden, verdanken wir natürlich unseren sehr dicht schließenden Insektenschutzrollos vor jedem Fenster des Womos. Fast besser als zu Hause...

Nach der kleinen Radtour gestern in die Altstadt von Krk ist heute wieder "Badetag" angesagt. Morgens um kurz vor neun Uhr ist es auch schon wieder 26° Celsius warm, sonnig, wolkenlos. Ein Tag, prädestiniert für Wasseraktivitäten.

Bevor es aber wieder in der größten Mittagshitze, so ab ein Uhr herum, an den Strand geht, starte ich für einen kurzen Flugversuch mal schnell unsere Drohne, um uns einen "luftigen" Überblick über unsere Parzelle zu verschaffen. Mehr soll es auch hier nicht sein, da die Menschen sich nicht "gestalkt" fühlen sollen. So lasse ich die Drohne nur kurz ein paar Meter hochsteigen und einmal um sich selbst drehen für einen Rundumblick über die weitere Gegend. Ist doch immer wieder eine schöne Erinnerung und eine andere Perspektive, im wahrsten Sinne des Wortes...

Tja, was soll man sagen beziehungsweise schreiben? An diesem Sonntag sind wir sogar zu faul fürs Meer. Je länger unser "St(r)andurlaub" dauert, desto mehr versinken wir ins Phlegma, oder positiv ausgedrückt: in die "Entspannungsphase", ungeachtet des leidigen Themas "Motorschaden". 

Es ist morgens kurz vor acht Uhr wieder 23° Celsius warm und sonnig. In Deutschland ist es allerdings in diesen Tagen mindestens ebenso heiß wie in Kroatien. Dort wütet gerade eine große Hitzewelle mit über 30° Celsius schon seit mehreren Tagen.

Eigentlich braucht man angesichts des Klimawandels im Sommer gar nicht mehr im Süden Urlaub machen. Warm genug ist es seit ein paar Jahren auch in Deutschland, um zum Beispiel an der Nord- oder Ostsee Erholung zu finden.

Auch heute heißt es wieder: "The same procedure as (nearly) every day", sprich: Strand-, Bade-, Faulenztag.

Es ist neun Uhr,  28° Celsius und sonnig. Die Frühstücke im Schatten unter der Markise genießen wir hier immer sehr und ziehen sie auch ganz schön in die Länge, warum auch nicht? Im Alltag hat man ja kaum Gelegenheit dazu.

Eigentlich wollen wir ja nochmal in die Altstadt von Krk oder eventuell auch mal woanders hin mit unseren Rädern, doch im Grunde ist es uns tagsüber dafür einfach zu warm. Wir bedauern schon ein bisschen, dass wir so wenig von der Umgebung sehen, doch die Hauptursache ist bekannt... war da nicht was mit dem Motor? 

Vielleicht schwingen wir uns heute Abend ja noch mal auf unsere Fahrräder.

Leider haben die Schmerzen in meiner rechten Schulter in der vergangenen Nacht nicht signifikant nachgelassen. Aber was soll man machen? Ein paar Schmerztabletten haben wir noch dabei und übermorgen endet unser Urlaub hier ja sowieso. Dass neben dem Schlamassel mit dem AdBlue-Tank jetzt auch noch meine Schulter "nicht mitmacht", ist schon ärgerlich.

Auch tagsüber werfe ich jetzt Schmerzmittel ein, die so bedingt helfen. Trotzdem gehen wir bei erneut warmem, sonnigen Wetter gegen Mittag wieder zum Strand.

Dieses Mal nehmen wir neben dem Board auch noch eine Luftmatratze mit. Da ich nicht richtig paddeln und auch keine guten Schwimmbewegungen machen kann, "chille" ich meist auf der Luftmatratze, während Herr Fernschreiber mit dem SUP umherpaddelt.

Heute Morgen ist es - oh Wunder - tatsächlich mal bedeckt um Viertel nach acht, trotzdem schon 24° Celsius warm. Im Laufe des Vormittags klart der dunstige Himmel allerdings wieder auf und es wird erneut sonnig.

Die Schulterschmerzen lassen leider immer noch nicht nach, im Gegenteil, das Gelenk wird zunehmend unbeweglicher und schmerzt weiter. Was ist das bloß? Unter diesen Gegebenheiten sparen wir uns heute nach zwei "Wassertagen" das Strandleben, Herr Fernschreiber lässt schon mal die Luft aus dem SUP und fängt langsam an, das ein oder andere nicht mehr Gebrauchte zu verstauen.

In Gedanken sind wir schon bei der morgigen Rückfahrt. Wird alles gutgehen? 

Heute beginnt für uns das größte "Abenteuer" des Urlaubs: die Rückreise.

Zweifach gehandicapt treten wir nun die Heimfahrt an: Der Motor will eine Überprüfung und droht still zu stehen, ebenso wie meine Schulter.

Die letzte Nacht war vor Schmerzen kaum auszuhalten. Eigentlich habe ich kaum gelegen, sondern nur gesessen. Die Schmerztabletten sind bis auf zwei aufgebraucht und die werde ich heute noch nehmen.

Herr Fernschreiber holt reichlich Reiseproviant vom campingplatzeigenen Bäcker und um kurz vor halb neun Uhr drehen wir den Zündschlüssel um, gespannt, ob der Wagen überhaupt anspringt. Nur einmal während des Urlaubs startete Herr Fernschreiber auf dem Stellplatz die Zündung, um zu versuchen, die Warnanzeigen manuell zurückzusetzen. Das ging aber nicht.

Womo springt an! Alle Anzeigen leuchten auf...

Immerhin: Der Motor springt sofort an. Das ist doch schon mal was! Allerdings wird der Start nach wie vor begleitet vom nervtötenden Piepen, dem sofortigen Aufleuchten der Motorkontrollleuchte und den Hinweisen als Laufband im Armaturenbrett, das AdBlue-System und den Motor überprüfen zu lassen, mit Ausrufezeichen! ("Motor kontrollieren lassen!", "System AdBlue").

Bei der anschließenden Entsorgung des Grauwassers auf der campingplatzeigenen Anlage stellen wir den Motor nochmal aus, ebenso beim Tanken (für 1,80 €/l) ein paar Minuten später, da ist es ja sowieso vorgeschrieben. An der Tankstelle kaufen wir zur Sicherheit auch noch einen 5l-Kanister AdBlue, wohlwissend, dass ein niedriger Füllstand dieses aggressiven Zeugs eigentlich nicht die Ursache sein kann. Trotzdem wollen wir alle Eventualitäten ausschöpfen.