Besuch der Altstadt von Krk

Fr., 7. Juli 2023, 4. Reisetag / 0 Tageskilometer mit Womo / Krk Premium Camping Resort *****

"Skyline" der Altstadt von Krk
"Skyline" der Altstadt von Krk

Morgens um halb zehn ist es schon 26° Celsius warm, doch das Frühstück ist im Schutz der Markise sehr angenehm.

Bis ungefähr zur Mittagszeit steht das gesamte Womo noch recht gut im Schatten, da wir es "weit in den Büschen" geparkt haben.

Nachts lassen wir die Fenster aller drei Seiten rund um unser Bett geöffnet, ebenso die Dachluken, sodass immer ein schön erfrischender Nachtwind quer durchs Womo zieht und man sich sogar zudecken muss. Dass wir nachts nicht von Stechmücken "zerfressen" werden, verdanken wir natürlich unseren sehr dicht schließenden Insektenschutzrollos vor jedem Fenster des Womos. Fast besser als zu Hause...

Trampelpfad Richtung Altstadt von Krk direkt vom Campingplatz aus

 

Wir sahen auf der Karte des Campingplatzes und lasen es in den Bewertungen, dass es an der Küste entlang einen "Trampelpfad" gibt, der bis zur Altstadt von Krk führen soll. Der Pfad beginnt direkt am Campingplatz und den Weg wollen wir uns heute mal genauer anschauen. Kann man da nicht auch mit dem Fahrrad fahren? Dann wären wir schneller in der Stadt als zu Fuß...

Gegen Viertel vor eins setzen wir uns mal in Bewegung, eigentlich haben wir nicht vor, jetzt in der Mittagshitze bis zur Stadt zu laufen, das sollte nur ein kurzer "Erkundungsgang" werden. 

 

"Semi-Submarines" auf Touristenfang

 

Tolle Ausblicke aufs Meer bieten sich uns auf dem Pfad. Wir sehen außerdem an verschiedenen Stellen auf dem Wasser und in den Buchten knallrote oder gelbe "Semi-Submarines", wie sie selbst betitelt werden. Ausflugsboote, die aussehen wie U-Boote, jedoch nicht tauchen, sondern im Unterwasserrumpf Glasscheiben besitzen, wodurch man die Unterwasserwelt ziemlich direkt unterhalb der Wasseroberfläche sehen kann. Später in der Stadt werden wir sehen, dass eine halbe Stunde Fahrt 15 € pro Person kostet, man kann auch länger an Bord bleiben, dann wird's natürlich auch teurer. Sogar eine "Tauchfahrt" zu einem "Schatz" und einer lebendigen "Meerjungfrau" gibt es: Da hat dann der Touristenverband eine alte Kiste mit ein paar gefakten Goldmünzen irgendwo ins Meer geworfen und ein armer Taucher muss mit Meerjungfrauenkostüm um die Kiste herumschwimmen...
Wir persönlich halten das mehr oder weniger für eine Touristenfalle, denn wie die Unterwasserwelt direkt unterhalb des Wasserspiegels aussieht, sehe ich ja auch, wenn ich tauche oder schnorchle. Und "Goldmünzen" und "Meerjungfrauen" brauchen wir auch nicht unbedingt. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

Schöne Ausblicke übers Wasser, die Altstadt mit dem weithin sichtbaren alten Kastell Frankopan und der Kathedrale ist auf dem zweiten Foto schon zu sehen

"Semi-Submarines" als Touristenmagnet
"Semi-Submarines" als Touristenmagnet

 

Mit dem Fahrrad ist hier kein Vorwärtskommen

 

Den Blick wieder aufs Land und auf den Pfad gerichtet, stellen wir ziemlich schnell fest, dass mit dem Fahrrad hier so gut wie nichts geht. Selbst ein Mountainbike wäre kaum einsetzbar. Zu eng und mit Wurzeln und vor allem Felsen übersät ist der "Weg". Im Dunkeln würden wir den Pfad auch nicht unbedingt entlanggehen wollen. Kein bisschen Licht, unwegsames Gelände und manchmal sehr steil an der Küste entlang, da kann ein Fehltritt schon mal unangenehm enden.

 

Wir folgen dem Pfad etwa bis zur Hälfte zur Stadt, entdecken dabei noch eine recht schöne öffentliche Badebucht mit Hotel und Gastronomie am Strand und in den Felsen, doch dann kehren wir um. Nun wissen wir zumindest, dass wir mit unseren Rädern die "normalen" Straßen entlangfahren müssen, die weiter oben an der Küste verlaufen und daher der Weg in die Altstadt auch länger sein wird. Aber diese Tour wollen wir auf die späten Nachmittagsstunden verlegen, nach der Siesta unter "unserem" Olivenbaum am Stellplatz.

 

Zu Beginn des Weges könnte es ja noch mit dem Rad klappen, obwohl da auch schon sehr eng, später allerdings gibt's kaum mehr ein Durchkommen...

 

Nachmittags mit den Fahrrädern in die Altstadt von Krk

 

Um kurz vor fünf Uhr am Nachmittag schwingen wir uns auf die Räder. Wirklich kühler ist es jetzt auch nicht als heute Morgen, aber allzu spät wollen wir nicht los, wir möchten ja bei Tageslicht noch etwas sehen von der Stadt, zumindest beim heutigen ersten Besuch.

Genau eine Viertelstunde später, nach exakt 3,3 km laut GPS-Track, stellen wir die Fahrräder in der Nähe des Hafens der Altstadt ab. Die Straßen führten steil hoch und runter, aber mit E-Bikes ist das ja kein Problem. Blöder waren da nur die eng an uns vorbeirauschenden Autos, Radweg Fehlanzeige. Mal schauen, ob wir für den Rückweg eine etwas andere Route ausfindig machen können.

 

Von nun an schlendern wir gemütlich und kreuz und quer durch die engen, schönen Gassen der Altstadt und lassen uns mit den Touristenströmen, die an diesem heißen Nachmittag noch recht spärlich ausfallen, treiben.

 

Schmale Gassen und schöne Plätze prägen das Stadtbild

Farbenfrohe mediterrane Vegetation: Palmen, Oleander und vor allem Bougainvillea
Farbenfrohe mediterrane Vegetation: Palmen, Oleander und vor allem Bougainvillea

Am Wasser entlang

Teile des Kastells Frankopan und der Stadtmauer sowie Kathedrale

Am Hafen der Altstadt von Krk

Getrocknete Thunfischflossen als markanter Blickfang auf einem Thunfischkutter

 

"Stadt-Campingplatz" in Krk

 

In der Nähe des Hafens, auf der anderen Seite der Bucht, ist ebenfalls ein Campingplatz der Camping Adriatic-Gruppe, zu der auch unser Platz gehört. Er hat "nur" 4 Sterne, ist dann wahrscheinlich auch preisgünstiger und wir schauen uns dort flüchtig um. Der Strand gefällt uns nicht so gut wie "unser" Strand, Stadtstrand eben, aber der Vorteil wäre, dass man, gerade abends, schneller in der Altstadt ist, zum Flanieren, Essen gehen.

Wenn, wie im letzten Jahr in Slowenien auch, der Campingplatz mehrere Kilometer von der nächsten schönen (Hafen-)Stadt entfernt ist, möchten wir in der Dunkelheit nicht unbedingt über unbeleuchtete Schotterwege (so geschehen von Koper zurück nach Ankaran) mehrere Kilometer zurück radeln. Hier mag es ja noch gehen; die Straßen sind beleuchtet und recht gut ausgebaut. Mal schauen. Wir wollten ja trotzdem versuchen, nachher einen etwas anderen Rückweg zu finden.

 

Angesichts der Misere mit unserem Motor verwerfen wir aber den Gedanken, uns hier in der Altstadt konkreter nach einem freien Stellplatz auf dem Campingplatz zu erkundigen. Wir wollen ja das Auto so wenig wie möglich bewegen. Und die Altstadt von Krk haben wir ja jetzt schon ein bisschen kennengelernt. Vielmehr reift in uns der Entschluss, jetzt noch einmal drei Tage auf unserem Platz zu verlängern, so dass wir schließlich acht Nächte dort verbringen werden, ungeachtet des hohen Preises. Die Erholung ist uns dann doch mehr wert als ein weiteres unsicheres Herumfahren.

 

Abendessen im Restaurant am Hafen

 

Also schlendern wir um die Bucht herum wieder zurück zum Hafen und schauen uns gegen sieben Uhr nach einer Möglichkeit fürs Abendessen um. Hier gibt es so viele Restaurants, dass die Auswahl schwerfällt. Schließlich entscheiden wir uns für ein Lokal direkt am Hafen. Da zahlt man zwar die Aussicht mit, aber egal. Das Essen ist auch gut und danach wandern wir noch zu einer Kirche hinauf auf einen der Hügel der Stadt, in der Hoffnung auf eine schöne Aussicht über Meer und Stadt, dem ist aber nicht so. Na ja, dann ist es halt nur ein kleiner Verdauungsspaziergang ohne Panoramablick.

 

Beim Warten aufs Essen vorhin schauten wir auf unserer Geocaching-Karte nach einem alternativen Rückweg und entscheiden uns dafür, zunächst die Räder durch die "Fußgänger-Gassen" der Altstadt zu schieben (da macht man ja auch noch etwas Sightseeing in der Dämmerung), um dann durch die kleineren Straßen eines Wohngebiets am Rande der Stadt zurück zu radeln. Das klappt auch ganz gut, die Strecke ist insgesamt auch noch kürzer, nur gut zwei Kilometer lang.

 

Um kurz vor neun Uhr, als sich die Gassen der Altstadt erst so richtig füllen, sind wir wieder am Campingplatz. Wir nehmen uns allerdings fest vor, in den nächsten Tagen noch einmal, dann später am Abend, in die Stadt zu radeln. Die Atmosphäre abends, wenn es kühler und lebendiger geworden ist, möchten wir auch noch ganz gerne erleben. Jetzt kennen wir ja die Strecken und Zeiten, die wir mit dem Fahrrad brauchen. 

 

Verlängerung des Urlaubs um drei Tage auf unserem Stellplatz

 

Bevor es zum Womo geht, verlängern wir, wie angedacht, unseren Aufenthalt hier um weitere drei Nächte, bis nächsten Donnerstag. Die Rezeption hat noch geöffnet.

Schon bei der Ankunft auf dem Campingplatz vor zwei Tagen wollten wir wissen, wie lange wir denn auf der von uns ausgesuchten Parzelle stehen bleiben könnten. Nicht, dass wir doch nach fünf Tagen abreisen müssen, weil der Platz wieder vergeben wurde. Doch unsere Parzelle zwischen den Dauercampern kann man gar nicht reservieren; entweder sie ist frei oder sie wird spontan vergeben, wenn jemand - so wie wir - ohne Reservierung auftaucht. 

Nach diesen acht Tagen geht es dann aber auch zurück in die Heimat, am besten nonstop, ohne Zwischenübernachtung, da der Motor möglichst wenig neu gestartet werden sollte. Wir wollen unser Glück ja nicht überstrapazieren. Mit zwei Fahrern sollte die gut 1000 Kilometer lange Strecke im Wechsel wohl machbar sein, zumal wir schon öfter lange Strecken gefahren sind. 

 

Die Urlaubsverlängerung klappt problemlos, man freue sich, dass es uns hier so gut gefiele. Ja, tut es, nur der Preis bereitet ein wenig Magenschmerzen... Zumal wir jetzt in der absoluten Hochsaison sind und sich der Preis für eine Übernachtung damit auf durchschnittlich 86,56 € nochmal ein wenig erhöht.