Eintauchen in die Unterwasserwelt im Aquarium Palma

Mo., 1. April 2024 (Ostermontag), 8. Reisetag / 93 Tageskilometer / von Port d'Andratx nach Palma zum Aquarium und zurück

 

Muränen im Aquarium Palma
Muränen im Aquarium Palma

Ein neuer Monat, ein neuer Tag, nämlich Ostermontag.

Es stürmt weiterhin so stark, dass vergangene Nacht die Türen klapperten und es durch die Fensterritzen pfiff. Heute Morgen scheint zwar die Sonne, aber durch den beständigen Wind ist es gefühlt viel kälter als die angezeigten 15° Celsius am Morgen. Baden im ungeheizten Pool bleibt nach wie vor was für die ganz Hartgesottenen (von denen es in diesem Hotel praktisch keinen gibt, denn der Pool ist so gut wie immer leer 🥶...). Der junge Bademeister in seinem leuchtendroten "Lifeguard-Outfit" muss sich damit begnügen, den Gästen die Liegen-Auflagen anzubieten und wieder wegzuräumen. Ein "idealer" Tag für Indooraktivitäten. Also auf zum Aquarium nach Palma!

 

High Noon am Aquarium in Palma

 

Wie immer lassen wir es am Vormittag langsam angehen, frühstücken ausgiebig und kommen nach der mittlerweile schon gut bekannten halbstündigen Fahrt nach Palma um ziemlich genau zwölf Uhr am Aquarium an. Nun scheint kurioserweise die Sonne, entgegen der Infos in der Wetter-App. Aber wir gehen jetzt trotzdem auf "Tauchstation" ins Aquarium.

Karten haben wir nicht vorab gekauft, jetzt in der Vorsaison ist das sicherlich nicht nötig. Und die Warteschlange vor'm Eingang ist tatsächlich auch nicht allzu lang. Um genau Viertel nach zwölf sind wir drin, nach 65 € Eintritt für uns beide inklusive 20-minütigem 3D-Kino über Buckelwale. Der Preis ist recht happig, aber der Besuch lohnt sich wirklich. Zunächst wird man aber unmittelbar hinter dem Kassenhäuschen für ein Foto "abgefangen", was am Ausgang dann für nochmals 10 € gekauft werden kann. Im Gegensatz zum Höhlenbesuch vor zwei Tagen, wo das auch schon angeboten wurde, werden wir hier das Foto als Erinnerung mal mitnehmen (das Foto an der Höhle fanden wir nicht so gelungen, da guckten wir wie Grottenolme in die Linse 😄...).

Wetter nur mäßig - was folgt daraus? Viele Menschen im Aquarium... Hier ist gefühlt der vollste Ort während unseres gesamten Urlaubs und man muss schon eine Weile an den einzelnen "Schaufenstern der Unterwasserwelt" stehenbleiben und warten, um dann einen einigermaßen ungehinderten Blick auf das Reich der Ozeane und seiner Bewohner zu erhaschen. Und die sind zahlreich, wenn Umweltverschmutzung und Überfischung nicht wären.

Ich habe im Aquarium gar nicht so viele Fotos gemacht, sondern vielmehr kleine Videosequenzen gedreht, die das Leben und Treiben der Gesellen hinter den Glasscheiben naturgetreuer festhalten als statische Fotos. Das lässt sich hier alles kaum abbilden. (Aber dafür haben wir ja noch unseren großen digitalen Bilderrahmen im Wohnzimmer, der uns das ganze Jahr über mit schönen Erinnerungen an Vergangenes versorgt).

Überaus vielfältige Unterwasserwelten und die heimlichen Stars des Aquariums: Sandtigerhaie

 

Man kann hier gar nicht alles aufzählen, was man an typischen Pflanzen und Tieren der Weltmeere präsentiert bekommt. Angefangen von Rochen über Langusten und Korallen über Oktopus und Muränen (sind ja echt gruselig anzuschauen, die Viecher, den Lauerjägern möchte ich nicht unbedingt begegnen, wenn ich so an Unterwasserfelsen entlangtauche... 😬), niedlichen Seepferdchen, Tausenden von bunten Fischen aller Art, gefräßigen Piranhas, bis hin zur wahren Attraktion des Aquariums: den Haien, vor allem den großen Sandtigerhaien, die langsam und majestätisch ihre immer gleichen Bahnen im großen, von mehreren Etagen aus erreichbaren Becken ziehen. Auch über unsere Köpfe hinweg. Schon eindrucksvoll gemacht, das Ganze.

 

 

Die Gesänge der Buckelwale im Aquadom 

 

Das 3D-Kino ("Aquadom") ist gebaut wie eine Kuppel in einem Planetarium, nur soll man sich natürlich nicht im Weltall wähnen, sondern in einer Unterwasserwelt. Durch 3D-Brillen und Kopfhörern in verschiedenen Sprachen taucht man 20 Minuten lang virtuell in die Welt der Buckelwale und ihrer Gesänge ein. Sie schwimmen auch hier gefühlt über einen hinweg und der Zuschauer ist quasi "mittendrin" im Leben und Schwarm der großen Säugetiere.

In einem weiteren Teil des Aquariums kommt man wieder nach draußen, "an die frische Luft", um von dort aus in eine Tropenwelt zu gelangen. Hier zeigt sich die Welt der Amphibien und Reptilien unter anderem mit Schildkröten, Echsen, Chamäleons und Axolotls und ein verhältnismäßig großer Wasserfall verbreitet Sprühnebel in feuchtwarmer Atmosphäre.

Alles in allem ist es ein lohnenswerter Ausflug.

 

Nochmal schnell "an den Strand gegenüber"

 

Um ziemlich genau halb vier, nach über drei Stunden, verlassen wir das Aquarium und schlendern bei Sonnenschein (und Wind natürlich) nochmal kurz zum Strand rüber, an die Playa de Palma. Aber auch heute ist hier nicht viel los, wie vor fünf Tagen auch schon. Der Wind weht permanent feine Sandkörner durch die Gegend und es ist uns einfach zu frisch und windig, um gemütlich irgendwo draußen zu sitzen. Also treten wir um kurz vor vier Uhr den Rückweg zum Auto an, das die ganze Zeit in der Tiefgarage des Aquariums gestanden hat.

Auf dem Weg zum Hotel fahren wir noch nach Andratx (also nicht PORT d'Andratx, wo unser Hotel ist), an den Hängen des Tramuntana-Gebirges gelegen. Da das Wetter ja eigentlich (wieder) ganz gut geworden ist, wollen wir uns dort noch ein wenig umsehen. Aber die kleine Stadt hat nicht viel zu bieten, einen geeigneten Parkplatz finden wir auch nicht, so dass ich nur ein paar Fotos schieße und wir die wenigen Kilometer zum zugehörigen Hafen zurücklegen, wo unser Hotel ist.

Ab kurz nach halb fünf ist Relaxen und Chillen auf unserer sonnigen, windgeschützten Terrasse des Hotelzimmers angesagt. Morgen geht's schon wieder nach Hause.