Auf in die Inselhauptstadt Palma!

Mi., 27. März 2024, 3. Reisetag / 108 Tageskilometer / von Port d'Andratx nach Palma / ca. 11 km zu Fuß durch Palma und 4 km Fußmarsch an der Playa de Palma

Die Kathedrale von Palma, "La Seu"
Die Kathedrale von Palma, "La Seu"

Heute Nacht hat es teilweise wie aus Eimern geschüttet, doch am Morgen scheint tatsächlich mal die Sonne bei 17° Celsius. Es ist noch immer (oder schon wieder) recht windig, wie eigentlich ununterbrochen seit unserer Ankunft auf der Insel.

Heute soll's nach Palma gehen, in die Inselhauptstadt. Und da speziell zur bekannten, eindrucksvollen Kathedrale, umgangssprachlich "La Seu", "der Bischofssitz", genannt. Aber auch die Altstadt und Fußgängerzone sind sicherlich einen Besuch wert. Wir starten um kurz vor halb elf mit unserem Mietwagen Richtung Palma, wohlwissend, dass es mit der Parkplatzsuche bestimmt schwer werden wird (aber wiederum leichter als mit unserem Womo... he, he). Wir haben uns eine Tiefgarage etwa zwei Kilometer außerhalb des Zentrums rausgesucht. Der "Rest" bis ins Zentrum wird zu Fuß gegangen, was soll's...🙃

Ankunft in Palma - erstmal Parkplatzsuche...

 

Eine halbe Stunde später sind wir am ausgesuchten Ziel. Das entpuppt sich allerdings als eine recht kleine Supermarkttiefgarage, mit Kassenbon für die erste Stunde kostenfrei, danach wird zu einem horrenden Preis (den wir schon wieder vergessen haben) minutengenau abgerechnet. Da kommt bei einer geplanten Stadtbesichtigung ganz schön was an Zeit zusammen und dementsprechend auch an Geld für den Parkplatz. Also weitersuchen. Nur wenig weiter entfernt entdecken wir mehrere freie (und vor allem kostenfreie!) Parkplätze an einer ganz normalen Straße. Und auch mit Argusaugen können wir kein Straßenschild entdecken, das uns das Parken hier verbietet. Also hinstellen...

 

Das Ziel in Palma: Kathedrale "La Seu"

 

Die Parkplatzsuche hat uns dann nochmal eine halbe Stunde Zeit gekostet, so dass wir erst gegen halb zwölf Richtung Innenstadt marschieren. Bald entdecken wir auf Google Maps (oder wahlweise unserer offline-Geocaching-Karte von c:geo) einen "Treppenweg" hinunter zum Meer. Jetzt gehen wir direkt am Yachthafen von Palma entlang, die Kathedrale von hier aus schon immer im Blick, auch wenn sie noch gut einen Kilometer entfernt ist.

 

 

Weiter auf dem Weg Richtung Innenstadt, immer am Meer entlang.

 

 

Kurz hinter dem "Touristenmagnet" (roter "Palma"-Schriftzug"), dem auch wir erliegen, kommt La Lonja de Palma de Mallorca in Sicht oder Sa Llotja, Sitz des Kaufmannkollegiums.

 

 

Eingang des Kaufmannkollegiums am Plaça de la Ljotja. Sieht eher aus wie eine Kirche, ist aber (zumindest heute) ein Profanbau

 

Wir kommen der Kathedrale immer näher, doch zuvor schieben sich die mächtigen Mauern des Königspalastes in unser Blickfeld.

 

Manche Teile des Königpalastes sind für die Öffentlichkeit zugänglich und machen es möglich, den Fußstapfen der spanischen Königsfamilie zu folgen. Wenn der König und andere Familienmitglieder auf Mallorca sind, nutzen sie den Palast als Treffpunkt für formale Events und Zeremonien. Der Palast befindet sich direkt neben der Kathedrale. Doch - wir geben es zu - drin im Königspalast waren wir nicht.

 

Der Königspalast, direkt neben der Kathedrale
Der Königspalast, direkt neben der Kathedrale
Ostseite des Königspalastes direkt neben der Kathedrale
Ostseite des Königspalastes direkt neben der Kathedrale

 

Aber jetzt geht's wirklich weiter zur Kathedrale

 

Dass die eindrucksvolle, exponiert und erhaben gelegene Kirche im überwiegend gotischen Baustil ein Besuchermagnet ist (vielleicht nicht für den typischen "Ballermann-Touristen", aber für die meisten anderen), merkt man auch daran, wie die unmittelbare Umgebung um die Kathedrale herum gestaltet ist. Nämlich mit einem künstlichen "See" auf ihrer Südseite und großzügig angelegten Freiflächen, um das imposante Bauwerk auch richtig zur Geltung bringen zu können. 

 

Ausblicke mit der Kathedrale im Rücken und Sicht Richtung Süden 

Die Kathedrale von Palma "La Seu"
Die Kathedrale von Palma "La Seu"
Westseite der Kathedrale
Westseite der Kathedrale

Auf der Nordseite hingegen grenzt die Kirche an die Innenstadt und Fußgängerzone. Natürlich ist es auch entsprechend voll um die Kathedrale herum, selbst um diese Jahreszeit. Der Eintritt kostet 10 € pro Person. Kurz überlegt: Ja, machen wir. Wer weiß, wann wir hier das nächste Mal hinkommen. Und auch von innen ist die hohe Hallenkirche sehr eindrucksvoll (fast wie die Soester Wiesenkirche... hr, hr, hr... 😇). 

 

 

Wir bleiben eine Weile im Inneren der Kirche, schauen uns um, doch irgendwann zieht es uns wieder an die Sonne und "lustwandeln" im Kreuzgang der Kathedrale.

 

Kreuzgang der Kathedrale
Kreuzgang der Kathedrale

Altstadt, Fußgängerzone... und überhaupt: kreuz und quer durch Palma

 

In der Altstadt mit teilweise seeehr schmalen Häusern könnte man durchaus in der Vielzahl der verwinkelten Gassen den Überblick verlieren. Doch dank moderner Navigation passiert das ja recht selten... 😅

 

 

Ein wenig später sitzen wir noch eine Weile in der Nähe des Meeres und schauen den "wilden Wellen" des Wassers zu, die bei diesem Wind mit Schaumkronen beladen an den Strand donnern.

 

Kathedrale von Osten aus gesehen
Kathedrale von Osten aus gesehen beim Gang durch einen Park
Sicht Richtung Norden
Sicht Richtung Norden

 

So ein bisschen flanieren in Palma "City" und shoppen in der Fußgängerzone ist aber auch noch wichtig!

 

 

Eindrücke auf dem Weg zurück zum Auto: auch außerhalb der Altstadt zeigt Palma ganz schöne Seiten.

 

 

Elf Kilometer Fußmarsch liegen hinter uns, als wir um genau vier Uhr am Nachmittag wieder am Auto sind (und tatsächlich kein "Knöllchen" haben, wir also nichts übersehen haben). Merkt man gar nicht so sehr, die relativ lange Strecke, wenn man viele Sightseeingstopps einlegt.

Wir haben uns nämlich überlegt, wenn wir schon mal in Palma sind, dann wollen wir auch der Playa de Palma, der langen "berühmt-berüchtigten" Strandpromenade, dem Ballermann, einen Besuch abzustatten. Bis dahin ist man aber von hier aus nochmal eine halbe Stunde mit dem Auto unterwegs. Und zwar in entgegengesetzter Richtung von unserem Hotel in Port d'Andratx.

Und jetzt an die Playa de Palma: "Bierkönig" muss man ja mal gesehen haben...

 

Um halb fünf erreichen wir Arenal und finden auch hier einen kostenfreien Parkplatz fast in unmittelbarer Nähe des Strandes. Kann einem im Sommer wahrscheinlich nicht passieren. Bei Sonnenschein, aber immer noch mit diesem verdammten Wind, ja fast Sturm, ziehen wir los, immer an der Promenade entlang, Richtung "Schinkenstraße" und "Bierkönig". Wenn schon, denn schon... Der Strand ist so gut wie menschenleer, nichts deutet um diese Jahreszeit und bei dem kühlen Wind auf die besoffenen Horden trinkfester Touristen hin, die hier am breiten, kilometerlangen Strand Party machen und gerne auch mal (zum Ärger der Mallorquiner) nachts ihren Rausch dort ausschlafen. Jetzt ist noch alles friedlich und ruhig. Nur direkt in der "Schinkenstraße" beim "Bierkönig" und gegenüber beim "Bamboleo" dröhnen schon die Bässe aus den Boxen, auch am Nachmittag. Allzu viel los ist aber auch hier nicht. Uns reicht auch ein kleiner Eindruck dieser ganzen Szenerie. Ist nicht so ganz unsere Welt. Doch jeder nach seiner Façon. Aber gesehen haben wir's jetzt wenigstens mal.

Nochmal knapp vier Kilometer laufen wir am Strand hin und her, umspült von Wellen, mit windzerzausten Haaren (also eher ich, Herr Fernschreiber nicht so sehr... 😅), bis wir um Viertel vor sechs wieder am Auto sind.

 

Abendessen in Port d'Andratx: viele leere Restaurants, eine gut besuchte Pizzeria

 

Eine Dreiviertelstunde Fahrt und wir kommen wieder in unserem "Heimathafen" an. Jetzt ist die richtige Essenszeit. Unsere Mägen wollen gefüllt werden. Da wir nicht erst ins Hotel und danach wieder los wollen, fahren wir gleich zum Hafen, um uns dort nach einem Restaurant umzusehen. Gesalzene Preise hier in Port d'Andratx! Das fiel uns schon gestern auf. Man merkt, dass hier ein Eldorado für luxuriöse Yachten samt zugehöriger Eigentümer ist.

Die Restaurants direkt am Wasser sind teilweise menschenleer. Wo sind sie denn, die ganzen "Kapitäne"? Fast tun einem die Kellnerinnen und Kellner leid, die hier herumstehen und jeden der spärlich vertretenen Touristen in ihr Lokal zu bitten versuchen.

Schließlich werden wir auf eine Pizzeria aufmerksam, in der quasi Hochbetrieb herrscht. Was hat das zu bedeuten? Wir wollen es herausfinden und bekommen mit Glück noch ein Plätzchen für zwei zugewiesen. Und als wir so auf unser Essen warten und einen beobachtenden Blick ins rege Treiben werfen, stellen wir fest, dass der Eigentümer oder Pächter der Pizzeria praktisch jeden Gast persönlich und mit Umarmung begrüßt. Wir glauben ja, dieses Lokal ist der Geheimtipp unter den Skippern! Wein- oder Sektkühler an fast jedem Tisch. Aperitif und Vorspeisen stimmen auf den Hauptgang ein. Da kommen wir uns mit unserer Bruschetta vor der Pizza und den Nudeln doch recht mager vor. Kein Sekt, heute auch mal kein Wein, sondern Bier und für mich ein "Shandy", ein Radler. Heute ist uns halt mal danach...

Kurz nach acht verlassen wir gut gesättigt die Pizzeria und legen den verbliebenen einen Kilometer bis zum Hotel zurück.

Schluss für heute!