Auf nach Kroatien! (Und sei es auch nur kurz...)

So., 17. Juli 2022, 16. Reisetag / 39 Tageskilometer / von Camping "Adria Ankaran, Slowenien, nach Savudrija, "Camping Savudrija", Kroatien / Istrien (umgerechnet 39,40 € / Nacht incl. allem), Koordinaten: 45.5022163,13.5335027 

Merkwürdige Art der "Boot-Parkplätze" an der Küste von Savudrija
Merkwürdige Art der "Boot-Parkplätze" an der Küste von Savudrija

Heute geht's Richtung Kroatien weiter!

Wir verlassen das schöne Slowenien gegen Viertel nach elf Uhr am Morgen bei sonnigen 34° Celsius und reihen uns schon eine Viertelstunde nach der Abfahrt vom Campingplatz in Ankaran in die Blechlawine Richtung slowenisch-kroatischer Grenze ein.

Gut eine halbe Stunde geht es nur im Schritttempo über die Landstraßen durch die Küstenregion der beiden Länder, bis wir um genau 12.08 Uhr ohne weitere Kontrolle am Grenzübergang Dragonja (Slowenien) / Kastel (Kroatien) durchgewunken werden. Allerdings sehen wir auch einige Autos, die rechts ranfahren und sich neben der Pass- wohl auch einer Wagenkontrolle unterziehen müssen. Wir sehen anscheinend vertrauenswürdig aus. Oder es liegt am deutschen Nummernschild.

Wenn ab Januar nächsten Jahres Kroatien ebenfalls dem Schengen-Abkommen beitritt und der Euro eingeführt wird, werden die Grenzkontrollen bestimmt auch kürzer.

 

Vor dem Bad im Meer ist Schlange stehen am Grenzübergang Dragonja angesagt.

 

Die ersten paar Kilometer in Kroatien: Kleine, verstaubte Landstraßen bringen uns an unser erstes Ziel: Savudrija

 

Um zwanzig vor eins kommen wir an unserem ersten ausgesuchten Ziel an, einem Wohnmobil-Stellplatz direkt am Leuchtturm von Savudrija: Stellplatz Lighthouse. Der ist allerdings voll... War ja irgendwie auch fast zu erwarten...

Wir parken das Womo in der Nähe auf einem Parkplatz, auf dem wir auch hätten übernachten dürfen. Doch so völlig ohne V+E und Duschen hier stehen zu bleiben, das wollten wir nicht.

In der Nähe sehen wir lauter Wohnwagen, Zelte und Wohnmobile auf einem scheinbar riesigen Campingplatz, direkt am Meer. Doch wo ist der Eingang? Wir laufen bestimmt zehn Minuten am Zaun des Campingplatzes hin und her, ohne einen Eingang zu finden, bis wir dann jemanden einfach mal fragen und wir noch ein paar hundert Meter weiter geschickt werden. Echt groß, der Platz, ein 4 Sterne-Platz, wie wir am Eingang sehen. Ist natürlich eine ganze Ecke teurer als auf dem benachbarten Womo-Stellplatz. Aber egal, wir fragen einfach mal nach.

 

Auf dem Campingplatz Savudrija ist noch ein Plätzchen für uns frei

 

Und tatsächlich: Hier bekommen wir einen Platz. Er wird uns zugewiesen, wir können ihn uns also nicht aussuchen, doch als wir ihn erstmal zu Fuß inspizieren, bevor wir zurück zum Womo laufen, sagt er uns zu, auch wenn wir irgendwie mitten unter kroatischen (oder slowenischen?) Dauercampern gelandet sind. Macht aber nichts. Der Stellplatz ist recht groß, nur die Anfahrt scheint nicht einfach zu werden: Sandige, enge Zufahrtswege mit spitzen Winkeln und teils niedrigen Baumkronen erfordern Fingerspitzengefühl beim Fahrer und ein genaues Auge bei demjenigen, der draußen das Rangieren überwacht (also ich).

Erst als wir später zum Strand gehen, fällt uns auf, dass es viel bequemere Zufahrtswege zu unserem Platz gegeben hätte, in einem weiteren Bogen über asphaltierte Wege. Hinterher ist man immer schlauer... 

Zwei Nächte werden wir hier bleiben und der Platz ist gar nicht mal so teuer für kroatische Verhältnisse. Gerade mal 39 Kilometer sind wir gefahren. Von einem Land zum anderen...

 

Der Eingangsbereich des Campingplatzes, der direkt am Meer liegt

 

Um zwanzig vor zwei Uhr stehen wir nach einigem Rangieren wie gewünscht auf dem großzügigen Platz und richten uns ein: Markise raus, Tisch und Stühle drunter, fertig. Das Waschhaus liegt nur ein paar Schritte entfernt und ist sehr modern und großzügig ausgestattet mit reichlich Duschen und Einzelwaschkabinen.

Unser Stellplatz - irgendwie mitten in den Dauercampern
Unser Stellplatz - irgendwie mitten in den Dauercampern

 

Um kurz vor drei Uhr schlendern wir los, die Umgebung erkunden. Natürlich zieht es uns zum Wasser und der Campingplatz reicht unmittelbar bis zum Meer heran. Die Camper "in der ersten Reihe" sind nach dem Aufstehen praktisch mit den Füßen schon im Wasser. Aber auch wir müssen nur wenige Meter gehen, bis wir den Strand erreichen. Der besteht ausschließlich aus Felsen, die aber teils so flach sind, dass man gut darauf liegen kann. Ist eben nur ein bisschen hart. Hier gefällt uns die Küste tatsächlich viel besser als in Ankaran und trifft mit der Bucht, um die sich der Campingplatz windet, und mit dem glasklaren Wasser mit den vielen felsigen Ein- und Ausstülpungen unseren Geschmack. 

 

Kurzer Weg zur Meeresküste über den Campingplatz

 

Wir nehmen uns vor, bis zum Leuchtturm zu laufen und verlassen dabei nicht ein einziges Mal den Platz. Die ganze Bucht nimmt er ein. Kein Wunder, dass wir vorhin den Eingang nicht auf Anhieb gefunden haben.

 

 

Auf dem Weg zum Leuchtturm kommen wir an ein paar sehr malerisch "geparkten" bunten Booten vorbei, die buchstäblich "in der Luft hängen" - warum auch immer. Eines ist knallbunt bemalt, ein anderes schlicht weiß geblieben, aber wohl tatsächlich noch in Gebrauch. Schon ein Hingucker, wie sie da so hängen, an den alten Pfählen, mit Seilen, Ketten und Zahnrädern befestigt und gehalten.

 

So kann man Boote auch vor dem Wasser sichern...
So kann man Boote auch vor dem Wasser sichern...

 

Schließlich kommen wir am Leuchtturm an, unserem selbst gesteckten Ziel für heute. Von hier aus gehen wir wieder zurück, um uns die Badeklamotten zu holen und uns für den Rest des Tages in die erfrischenden Fluten zu stürzen.

Mitnehmen zum Wasser werden wir dieses Mal auch unsere GoPro. Hier lohnen sich bestimmt auch Unterwasseraufnahmen, so klar und abwechslungsreich, wie die Küste hier gestaltet ist.

 

Der Leuchtturm von Savudrija
Der Leuchtturm von Savudrija

 

Ab ins Wasser!

 

Unterwasserwelt - aufgenommen mit der GoPro
Unterwasserwelt - aufgenommen mit der GoPro

 

Nachfolgend ist eine kleine Videosequenz zu sehen, mit teilweise recht unruhiger "Kameraführung", den Schwimmbewegungen und des stetigen Auftriebs geschuldet... ein paar Fische sind auch zu sehen, wenn man genau hinschaut...

 

 

Am frühen Abend machen wir uns wieder langsam auf den Weg zurück zum Womo, erneut vorbei an den "luftgetrockneten" Booten und schönen Ausblicken aufs Meer.

 

 

Duschen ist jetzt angesagt und danach wollen wir versuchen, auf der Terrasse des netten kleinen Restaurants direkt am Meer zu Abend zu essen. Voll besetzt ist es zumindest jetzt noch nicht.

 

 

Doch als wir später wieder hier auftauchen, bildet sich schon eine lange Warteschlange vor dem Restaurant. Keine Chance, hier noch irgendeinen Tisch ohne Reservierung ergattern zu können. Dann müssen wir eben weiter schauen.

Ein Blick auf Google Maps zeigt uns noch ein weiteres Lokal in der Nähe an. Nicht direkt am Meer, aber na gut, das hatten wir ja heute auch schon zu Genüge, jetzt wollen wir ja eher essen als den Meerblick genießen. Vom Meerblick allein wird man ja auch nicht satt. Wäre schön gewesen, muss aber auch nicht unbedingt sein.

 

Im nahegelegenen Lokal in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des Campingplatzes gibt es noch einen schönen Tisch für zwei, draußen auf der überdachten Terrasse. Schön urig und gutes Essen. Hier lassen wir den Tag gemütlich genussvoll ausklingen.

Nach dem Essen unternehmen wir noch einen kleinen "Verdauungsspaziergang" zum Meer, bevor wir schließlich gut gesättigt und nach reichlich Bewegungsprogramm im Wasser ins Bett fallen.

 

Abendstimmung
Abendstimmung