Zur abf-Messe nach Hannover

Fr., Sa., 3./4. Februar 2017, 208 Tageskilometer, Stellplatz am Messegelände (Koordinaten: 52.316781,9.7975872)

Unser Messe-Auftakt im neuen Jahr!

 

Eigentlich markiert die CMT in Stuttgart im Januar eines jeden Jahres den Auftakt ins neue Reisejahr, doch von unserem Wohnort aus ist uns diese Messe zu weit entfernt für "eben mal hin"...

Also geht's jetzt zum ersten Mal für uns nach Hannover zur abf, Inspirationen und Anregungen für das neue Jahr holen, schauen, was es so Neues gibt. Stellplatz am Messegelände und Tickets sind gebucht. Mal sehen, wie es wird... (Den Vergleich mit dem Caravan-Salon in Düsseldorf, den wir fast jedes Jahr besuchen, muss sich die abf aber dann doch gefallen lassen...)

3. Februar 2017

Anreise am Freitagnachmittag

 

Nach ziemlich genau zweieinhalb Stunden Fahrt kommen wir am heutigen Freitag gegen halb sechs Uhr abends auf dem Stellplatz an der Kronsbergstraße gegenüber dem südlichen Messegelände an.

Der großzügige Rasenplatz ist längst nicht voll und wir finden ein schönes Plätzchen, unmittelbar bevor es bei schnuckeligen 7° Celsius gänzlich dunkel wird. Dank des "promobil"-Gutscheins - die Zeitschrift, deren eifrige Leser wir sind - zahlen wir nur 12 anstatt 27 Euro für einen Stellplatz mit einem Womo über 6m Länge (was an sich schon nahezu "Wucher" ist für einen Stellplatz, finden wir...). So aber: Schnäppchen gemacht! Auf Strom für ebenfalls teure 6 Euro verzichten wir, ebenso auf den Schlüssel für die Sanitäranlage, für deren Benutzung man erst 50 Euro Pfand hinterlegen muss...

Wir haben ja alles selbst an Bord.

 

Jetzt machen wir es uns erst mal gemütlich, Abendbrot will vertilgt, Buch gelesen und Blog geschrieben werden und wir freuen uns auf einen hoffentlich interessanten und informativen Tag auf der abf morgen.

 

4. Februar 2017

 

Holpriger Start in den Tag und kreuz und quer über die Messe

 

Am Morgen nach dem Aufwachen müssen wir leider feststellen, dass unsere Aufbaubatterie über den Winter wohl beschlossen hat, trotz voller Ladung (zumindest laut Anzeige) nur noch mit halber Kraft zu arbeiten, denn nach nur wenig Energieverbrauch am Vorabend und einer Nacht, in der zwar die Heizung (mit stromverbrauchender Umluft) lief, aber nur auf niedriger Stufe, stehen wir bei Tagesanbruch praktisch ohne "Saft" da. Weil wir ja ohnehin gleich zur Messe wollen, sparen wir uns nun auch für die verbleibende Zeit den Stromanschluss, denn für die "Katzenwäsche" und zwei Tassen Kaffee reicht die Energie für die Wasserpumpen noch aus. 

Dass während unseres Messebesuches die Heizung nicht funktionieren wird, nehmen wir in Kauf und gehen um zehn Uhr die kurze Strecke zur Öffnung der Messe, ungeachtet des etwas holprigen Starts in den Tag und der Ahnung, dass demnächst wohl eine neue Aufbaubatterie fällig wird...

Die Messe selbst präsentiert sich als sehr vielfältig: Die Wasser- und Radsportszene stellt sich vor, Reiseziele wollen entdeckt, verschiedenste kulinarische Genüsse ausprobiert und -zig weitere Angebote und Aktionen rund um das Thema Freizeit und Erholung erprobt werden. 

Auch wenn wir uns alles anschauen wollen - nur in der Auto- und Heimtierhalle (mit beidem sind wir zur Zeit "versorgt") halten wir uns nicht lange auf - interessiert uns doch vor allem neben Reiseführern für unsere nächste Urlaubsplanung das Campingangebot.

Angefangen vom kleinsten Zubehörteil beim Campingfachhandel "Hahn" bis hin zur "Durchleuchtung" der neuesten Womo-Modelle reicht die Palette und schließlich nennen wir auch einen "Lotusgrill" unser eigen, einen rauchfreien Holzkohlegrill, von dem wir schon viel Positives gehört haben. Wir sind gespannt, wie er sich so im Einsatz macht!

Um kurz nach vier Uhr nachmittags, nach knapp sechs Stunden und mittlerweile "qualmenden" Socken treten wir den Weg zum Womo an, um viertel vor fünf starten wir vom Platz und sind nach einem mit vielfältigen Eindrücken gespickten Tag um kurz nach sieben Uhr abends wieder wohlbehalten zu Hause.

 11. Februar 2017

Samstagnachmittag -  genau eine Woche später...

Auf der Einkaufsliste der letzten Woche stehen - natürlich - Holzkohle und Grillgut, beides ist eigentlich bei uns während des Sommerhalbjahres fast ständig verfügbar, aber eben nicht im Februar. Wir wollen doch unbedingt mal unseren neuen Lotusgrill ausprobieren.

 

Bei schlanken 1,5° Celsius und Atemwolken vor dem Gesicht bibbert Herr Fernschreiber also nun draußen auf der Terrasse vor sich hin und legt mit Hilfe der Brennpaste und des Lüfters im Fuß des Grills nach tatsächlich nur drei Minuten Durchglühen der Kohle Grillwürstchen und Hähnchensteaks auf. Intensiv rot glüht die Kohle in der Mitte und verstrahlt in der Eiseskälte eine wohltuende Wärme. Der Lüfter dient auch prima als Regulator: braucht man nicht so viel Hitze, dreht man den Lüfter einfach ein bisschen herunter und schon glüht die Kohle nicht mehr ganz so heiß. Dies ist echt von Vorteil, da man die Höhe des Rostes ja nicht variieren kann. Das Rost ist durch Verschlüsse an den Seiten fest mit der restlichen Grilleinheit verbunden, so dass ein in sich geschlossenes System entsteht.

Wenn die Kohle nach circa einer dreiviertel Stunde verglüht ist, man aber noch weitergrillen möchte, nimmt man den Rost einfach kurz herunter, entfernt die restliche runtergebrannte Kohle in dem kleinen Behälter und kippt neue nach, die ja nach wiederum circa drei Minuten einsatzbereit ist. Das haben wir heute aber nicht ausprobiert. Für uns vier hat die Zeit gut ausgereicht, außerdem war es ja eh so kalt draußen...

Wir hatten sogar noch einige Kartoffeln in Alufolie unten in der großen Edelstahlschüssel, die brauchten aber doch etwas länger als das Grillgut oben auf dem Rost; das gab's dann gewissermaßen als Nachtisch... 

 

 

Insgesamt hat uns das erste Grillen mit dieser Methode überzeugt. Es funktioniert tatsächlich so schnell, wie auf der Messe angepriesen wurde und man hat das echte Holzkohlenaroma, hhhmmm, lecker.

Reinigen ist eigentlich wie immer: die große Edelstahlschüssel lässt sich sehr schnell und gut säubern, falls mal Marinade oder Fett heruntergetropft ist (und das tropft ja nicht in die Kohle, so dass auch keine schädlichen Dämpfe oder Flammen entstehen können), nur das Schrubben des Rostes ist wie immer doof. Demnächst werden wir wohl passende Grillschalen verwenden, um den "Schrubbfaktor" zu minimieren. Aber sonst ist der Lotusgrill wirklich eine gelungene Sache, zumindest für uns.