(Oster-) Sonntag, 27. März 2016, 6. Reisetag / null Tageskilometer mit Womo / Butjadinger Yachtclub in Fedderwardersiel
Leider hat sich das schöne Wetter vom Vortag über Nacht wohl in Luft aufgelöst, denn der heutige Ostersonntag beginnt wolkenverhangen und regnerisch. Da ist nicht viel mit Ostereiersuche draußen! Ein paar Kleinigkeiten lassen sich jedoch auch im Womo verstecken und finden und sowieso sei man ja praktisch "aus dem Alter raus, wo man Ostereier sucht..." Aber Spaß macht's doch irgendwie...
Als die Fernschreiber-Töchter am Vormittag zum Waschhaus gehen, kommen sie mit österlich dekorierten selbstgebackenen Muffins wieder, die sie von der Festwartin des Yachtclubs überreicht bekommen haben.
Das ist ja wirklich eine nette Überraschung und Freude! Der Yachtclub veranstaltet in seinem Clubhaus gerade ein gemeinsames Ostersonntagsfrühstück für seine Mitglieder und möchte unseren Töchtern auch eine kleine österliche Aufmerksamkeit zukommen lassen, weil die so nett und höflich seien. Aber das beruht ganz auf Gegenseitigkeit! Praktisch alle Clubmitglieder, die den lieben langen Tag auf dem Gelände herumwerkeln, sind überaus gesellig, gesprächig, gut gelaunt und zuvorkommend. Wir fühlen uns hier wirklich sehr willkommen!
Aber den Regen heute Morgen können sie auch nicht abstellen...
Wir wollen uns aber vom Wetter nicht die gute Laune verderben lassen und beschließen, das "Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel" direkt im Fischereihafen zu besuchen, direkt "um die Ecke", keine dreihundert Meter entfernt. Hier gibt es neben den sowieso schon interessanten Ausstellungsstücken einen Cache, einen Mystery-Multi vom schon bekannten einheimischen Owner "butjebu", bei dem man fragengeleitet durch das Museum geführt wird, Aufgaben lösen und zum Schluss das Final richtig berechnen muss, um zur Dose zu gelangen. Das ist genau das Richtige für Regenwetter, wir sind ein paar Stunden beschäftigt und lernen sogar noch etwas über unseren Urlaubsort im Speziellen und über das Wattenmeer im Allgemeinen.
Die freundliche Dame am Empfang des Museums ist in den Geocache eingeweiht - was "Muggels" sonst eigentlich nicht sind, aber bei solch besonderen Caches, die zum Beispiel in Gebäuden stattfinden, ist oft auch eine Zustimmung der Besitzer oder Veranstalter von Vorteil, um gegenseitige Kenntnis und Akzeptanz zu erlangen.
Es ist gar nicht viel los im Museum; bei dem Wetter hätten wir mit etwas mehr Resonanz gerechnet, aber uns soll's nur recht sein, da können wir ungestörter suchen, betrachten und rechnen.
Viele liebevoll und detailreich illustrierte Anschauungsobjekte sind zu sehen, wie zum Beispiel das Gezeitenmodell, mit dem en miniature Ebbe und Flut mit echtem Wasser simuliert wird, das in Abstimmung mit dem Mond, der an der Wand "entlangläuft", die Zusammenhänge des "Auf und Ab des Meeres" verdeutlicht.
Aber auch über die Geschichte des kleinen Fischerdörfchens Fedderwardersiel und über die harte Arbeit der Fischer erfährt man einiges. Schiffskunde wechselt mit Pflanzen- und Tierwelten der Salzwiesen und des Wattenmeeres ab. Das Museum ist viel größer als es zunächst den Anschein hat und durch den Multi und seine sechzehn zu lösenden Aufgaben schaut man noch genauer hin. Im Grunde ist es hier wie eine klassische Rallye, bei der der Geocacher nach erfolgreichem Durchlaufen als Preis schließlich den Logbucheintrag im Logbuch vor Ort und später im Internet vornehmen kann:
supertwinnies found Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel
Sunday, 27 March 2016 Niedersachsen, Germany N 227.4 km from your home location
** Log-Time 16:30 Uhr **
Knapp eine Woche Osterurlaub🐰🐣 in Bremen und "an der Waterkant" entlang mit unserem Womo... 🚙
Von unserem wunderschönen Stellplatz am Butjadinger Yachtclub in Fedderwardersiel aus konnten wir mit uneingeschränktem Blick auf das Meer am heutigen Ostersonntag den Regen beobachten und hören, wir er am Morgen beständig aufs Wohnmobildach trommelte... 😟☁☔
So fiel die Ostereiersuche für und mit dem Nachwuchs 👭 🐰🐣 entsprechend kurz aus und das heutige Tagesprogramm stand schnell fest: Es sollte der Mystery-Multi im Nationalpark-Haus Museum nur wenige 100 m entfernt in Fedderwardersiel sein.
Schon gestern überlegten wir, diesen Cache anzugehen, doch da war das Wetter so schön, dass wir den Tag lieber draußen verbringen wollten.
Aber heute kam uns das Wetter ja nun gut entgegen... 😉
Also machten wir uns am frühen Nachmittag auf, die Wattlandschaft, ihre Bewohner, Schiffe, die Einwohner und ihre Arbeiten und vieles mehr in einem wirklich informativen und liebevoll aufbereiteten Rundgang durchs Museum kennenzulernen. ☺
Ungefähr zweieinhalb Stunden verbrachten wir im Museum, schwärmten mal alle vier an unterschiedlichen Stellen aus, um die Antworten zu finden, mal schauten und hörten wir zusammen, was uns das Museum, das größer ist als es auf den ersten Blick scheint, zu bieten hatte.
Es dauerte zwar seine Zeit, aber wir schafften es nach und nach, alle Fragen zu beantworten.💡
Dafür kennen wir jetzt jeden Winkel der Ausstellung. Zusätzlich suchten die beiden Cachertöchter auch noch die an diesem Ostersonntag überall versteckten gemalten Ostereier, was ja auch noch erledigt werden wollte... 😊
Das schließlich ermittelte Lösungswort (was nach zweieinhalb Stunden des Rundgangs natürlich auch nicht mehr unbekannt war... ☺) als Mail zu übermitteln war bei sehr mäßigem Internetempfang nochmals eine Herausforderung, doch schließlich gelang auch dieses. 😊
Jetzt das Tool zur Ermittlung der Finalkoords - ogottogott 😨, nochmals eine Herausforderung...
Mit Fingerspitzengefühl und Knobelei hatten wir schließlich plausible Koordinaten auf dem Papier und machten uns frohgemut auf in Richtung Final, was ebenfalls klasse gemacht war und voller Stolz, da ohne Hilfe geschafft und dabei noch einiges gelernt, trugen wir uns ins Logbuch ein. 😀
Vielen lieben Dank an butjebu & Metelen 👍 für diesen tollen und informativen Mystery-Multi und die Arbeit, die darin steckt. Dieser Osterspaziergang durchs Museum ist uns auf jeden Fall ein Schleifchen wert. ➿
Und pünktlich zum Ende des Besuchs kam auch wieder die Sonne hervor... 🌞☺
Schöne Grüße aus Soest, NRW, sagen die
supertwinnies
Kurzweilige und interessante Stunden im Museum liegen hinter uns und vor lauter Gucken, Grübeln und Rechnen bemerken wir gar nicht, dass das Wetter wieder schöner wird. Pünktlich zum Ende des Multis scheint wieder die Sonne, wir gehen noch ein wenig im Hafengelände umher und sehen dabei sogar eine Robbe, die sich ins Hafenbecken verirrt hat. Na ja, "sehen" ist vielleicht zu viel gesagt, ein Teil des Kopfes lugt vorsichtig aus dem Wasser hervor und schwimmt ein wenig hin und her, bevor er wieder auf Tauchstation geht.
Wir gehen langsam wieder zum Stellplatz zurück - der sich zwischenzeitlich schon wieder etwas geleert hat - und wollen im Anschluss zu Fuß oben auf dem Deich entlang Richtung Nordsee-Lagune marschieren, dem Meerwasserstrandbad auf halbem Wege zwischen Fedderwardersiel und Burhave. Danach soll's über die Strandpromenade wieder zurück zum Womo gehen; das Wetter scheint ja "zu halten", auch wenn noch ein paar dunkle Wolken am Himmel entlangziehen. Wir waren nun "so lange" drinnen, da müssen wir doch noch mal an die Luft!
Um viertel vor sechs Uhr ziehen wir also los und haben bald von oben einen tollen Blick auf den Stellplatz des Yachthafens vor und auf die Feriensiedlung hinter dem Deich und auf den Deich direkt vor uns.
Kurz vor der Nordseelagune wollen wir den Deich verlassen, um dort am Treppenabgang noch einen kleinen Cache "mitzunehmen", der doch "ganz zufällig" so gerade auf dem Weg liegt...
Doch noch sind wir oben auf dem Deich und da lässt Frau Fernschreiberin gerne den Blick weit in die Umgebung schweifen: "Guck mal, da hinten in Burhave scheint's zu regnen!" und wenig später: "Uuups, das zieht hierhin!" Da haben wir wieder ein tolles Beispiel für das schnell wechselnde Wetter an der Küste!
Zügig runter vom Deich und noch schneller den Cache geloggt ist eine Sache:
supertwinnies found ffn-Nordseelagune
Sunday, 27 March 2016 Niedersachsen, Germany N 226.2 km from your home location
** Log-Time 18.10 Uhr **
Knapp eine Woche Osterurlaub🐰🐣 in Bremen und "an der Waterkant" entlang mit unserem Womo... 🚙
Von unserem wunderschönen Stellplatz am Butjadinger Yachtclub in Fedderwardersiel aus gingen wir heute - Ostersonntag - über den Deich Richtung Burhave bis zur Nordseelagune.
Hier fanden wir den Tradi und kurz danach erwischte uns dann ein heftiger Regenschauer.
Die anschließenden Bilder über der Wesermündung entlohnten dann aber für die nassen Hosenbeine.
Schöne Grüße aus Soest, NRW , sagen die
supertwinnies
Die andere Sache: Wohin unterstellen, wenn's gleich losgeht mit dem Wolkenbruch? Hier ist... nichts... dergleichen! Die Nordseelagune hat im März auch noch nicht geöffnet, da können wir also nicht "unterkriechen", ansonsten ist hier nur "plattes", offenes Land...
Und noch während Fernschreiberin-Tochter Hannah aus ihrer wie so oft (und manchmal auch nur als "running gag") mitgeführten Lektüre "Das ultimative Überlebenshandbuch - outdoor" etwas von Cumuluswolken, Cumulonimbus und Cirruswolken mit tausend Arten, Unterarten und Formationen doziert, öffnet der Himmel um viertel nach sechs Uhr seine Schleusen. Aus welcher Wolkenart genau denn nun das ergiebige Wolkenwasser fließt, ist uns jetzt herzlich egal, wir (und das Buch) werden jedenfalls klitschnass...
Mittlerweile sind wir an der Strandpromenade angekommen und so langsam läuft der pladdernde Regen von den dicken Jacken und Kapuzen hinab Richtung Hosenbeine, die das kühle Nass gerne aufsaugen. Dieses Gefühl, wenn die Jeans vor Nässe an den Oberschenkeln klebt und gleichzeitig von unten der Regen an den Schuhen und Unterschenkeln hochspritzt, ist schon etwas... überflüssig... im wahrsten Sinne des Wortes. Aber irgendwie gehört's auch dazu, zumal an der Nordsee im März...
Der Schauer ist gar nicht so lang, aber heftig. Bald schon windet sich irgendwo zwischen den Wolkenbergen ein Sonnenstrahl hinter dem Deich hervor und es erscheint ein atemberaubender Regenbogen über dem Wattenmeer, das nun wieder ganz still daliegt.
Phantastische Bilder am Himmel ergeben sich, die Fotos nur bruchstückhaft wiedergeben können. Wir sind jetzt so gut wie allein auf der Promenade, bleiben einfach eine ganze Weile stehen und beobachten die sich ständig verändernden Wolken und Vorgänge am Himmel, die sich im völlig ruhigen und glatten Wasser widerspiegeln. Ein großartiges Naturschauspiel! Da werden die nassen Jacken und Hosen zur Nebensache...
Wir gehen den langen Steg entlang, der hinaus ins Wattenmeer führt, betrachten den originellen Wegweiser daneben nun etwas genauer - jetzt wissen wir auch, dass das Great Barrier Reef in Australien 14 686 km und das Wattenmeer 0,1 km von uns entfernt liegt... - und machen uns um viertel vor sieben Uhr dann doch wieder auf den Heimweg, es wird allmählich kühl in den nassen Klamotten. Trotzdem kommen wir uns noch "angezogener" vor als die geduldig an der Promenade stehenden Frau in ihrem Badeanzug... Ach so, das ist (hölzerne) Kunst mit dem sinnigen Namen "Die Badende", und ein Teil von vielen Skulpturen, die sich entlang der Promenade finden lassen und für kleine Abwechslungen und Gedankenanstöße während eines Spaziergangs sorgen können.
Im Wattenmeer bei nun fast vollständiger Ebbe präsentiert sich hier der Meeresboden als tiefer Schlick, nur die kleinen Priele, die sich wie Schlangen durch den Boden winden, sind noch wassergefüllt. Auch hier spiegeln sich die nun von der untergehenden Sonne hell angestrahlten Wolken verführerisch im scheinbar unberührt daliegenden Watt. Ein herrliches Bild!
Am Womo angekommen, "legen wir uns erstmal trocken" und essen zum Abendbrot ein paar von den bunten Ostereiern, die wir zu Hauf von der netten Dame im Nationalpark-Haus geschenkt bekommen haben. Da war man wohl von ein paar mehr Gästen am heutigen Tage ausgegangen...
Wir haben's gut! Muffins am Morgen, Eier am Nachmittag, und alles, weil so nette Leute in Fedderwardersiel sind!
Kurz nach halb acht Uhr abends zeigt uns der Himmel über dem kleinen Fischerdörfchen erneut, was er so alles "drauf hat": Wir erleben einen "feurigen" Sonnenuntergang zwischen dramatisch dunklen Wolken. Das muss auch erneut im Bild festgehalten werden, also schwingt sich Frau Fernschreiberin noch mal schnell hinaus aus dem Womo. Falls es wieder anfangen sollte zu regnen, ist die schützende Unterkunft ja dieses Mal nah.
So geht ein abwechslungsreicher Tag, der uns heute drinnen wie draußen tolle Ein- und Ausblicke gestattete, langsam zu Ende, während im Womo vier Jeanshosen um die Wette trocknen.