Ab an die Nordsee!

Di., 22. März 2016, 1. Reisetag / ca. 300 Tageskilometer / von Soest nach Nordenham, Landkreis Wesermarsch (Niedersachsen), Stellplatz Volkers (Koordinaten: 53.54077,8.506956)

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Endlich naht er - der erste kleinere Urlaub mit unserem "neuen" Womo!

Im Dezember 2015 unsere "rollende Wohnung" gekauft, sollte dieser Osterurlaub knapp vier Monate später unsere "Feuertaufe" werden. Abgesehen von einer Übernachtung in der Silvesternacht bei Freunden und Tagesfahrten in die Umgebung im Dezember - wenn es die Witterung zuließ - konnten wir noch nicht so richtig aktiv werden, da wir bisher noch keine Winterreifen besitzen. 

Aber jetzt! Die Osterferien nahen und schon seit Wochen überlegen wir, wohin unser erster Urlaub über die Feiertage führen könnte. 

Die Nordsee ist ja immer eine Reise wert, selbst so früh im Jahr und bei jedem Wetter. Dennoch möchten wir auch etwas Kultur erleben und so kommen wir auf den Gedanken, Natur und Kultur miteinander zu verbinden: Die Waterkant mit Wattenmeer und Bremenrundgang mit GOP-Besuch, einer berühmten Varieté-Show mit unterschiedlichen Angeboten in verschiedenen Städten. In Bremen läuft die Show "Clowns Company", deren Trailer wir uns im Internet anschauen, Gefallen finden und wir für (Grün-) Donnerstag vier Karten buchen. 

Auch die Frage nach Übernachtungsmöglichkeiten löst sich beim Blick in unsere promobil-App bald, wir gehen angesichts des Ferienzeitraums lieber auf Nummer sicher und reservieren schon Wochen vorher zwei Nächte auf dem großen, bekannten Stellplatz "Am Kuhhirten", der schön zentral in Bremen liegt.

 

So sind die Rahmenbedingungen für Bremen bereits vor Fahrtantritt festgezurrt, die Tage "drumherum" wollen wir jedoch flexibel halten und buchen nichts, schauen nur mal so ungefähr auf der Karte nach diversen Stellplätzen möglichst nah an der Küste als vage Reisevorbereitung. Da wir dienstags der ersten Ferienwoche schon losfahren, beschließen wir, zunächst bis zum Meer zu fahren und uns dort schon mal die steife Brise um die Ohren wehen zu lassen, bevor es nach Bremen wieder etwas südlicher gehen sollte. Wozu hat man schließlich ein Wohnmobil...

 

Wir wollen auch unsere vier Fahrräder mitnehmen, nicht so sehr, um damit in Bremen umherzufahren, sondern vielmehr an der Küste. Doch leider war beim Kauf des Womos nur ein Fahrradträger für drei Fahrräder montiert, aber die Ansicht des Händlers, dieses System recht unkompliziert um eine weitere Schiene für ein viertes Fahrrad erweitern zu können, bewahrheitete sich zu unserem Ärger nicht, wie wir nach dem Kauf feststellten. In eine ganz neue Halterung wollten wir nicht investieren, da erstens die Bohrlöcher und Halteschienen versetzt werden müssten und zweitens es absehbar ist, dass wir nicht mehr allzu lange mit vier Fahrrädern losfahren werden. Als Alternative legten wir uns daher vor ein paar Wochen ein Klapprad zu, das nun in der Heckgarage verschwindet und die anderen drei Fahrräder wie vorgesehen hinten auf dem Fahrradträger befestigt werden.

 

Gegen vier Uhr am Nachmittag brechen wir gen Norden auf, wechseln uns zwischendurch beim Fahren ab und sind um kurz vor halb acht Uhr am Meer. Leider ist es schon dunkel, als wir den von uns während der Fahrt ausgeguckten "Stellplatz Volkers" in Nordenham ansteuern. Wir riechen den typischen Geruch des Wattenmeeres eher als dass wir es sehen können und es ist generell stockdunkel in der Umgebung, Straßenbeleuchtung existiert nicht, so dass wir nur das bisschen Gegend im Licht unserer Autoscheinwerfer wahrnehmen können... und das ist nicht allzu viel...

Am Stellplatz angekommen, geht uns "ein Licht auf", denn er ist im Gegensatz zur Umgebung beleuchtet und wir stellen fest, dass wir fast alleine sind; nur noch zwei, drei andere Wohnmobile verlieren sich auf der weitläufigen und großzügigen Anlage des "Handwerkerhofes", ein paar Plätze sind reserviert für die Ostertage, aber jetzt ist noch viel freier Raum hier.

Wir  suchen uns einen Platz und lassen den Tag entspannt ausklingen: Essen machen ist angesagt und anschließend Fernsehschauen mit unserer winzigen Antenne, die hier aber erstaunlich gut funktioniert. Das wollten wir doch gleich mal ausprobieren, bevor wir in unsere kuscheligen Betten kriechen, die Fernschreiber-Töchter im Hubbett, wir Eltern im Längs-Doppelbett. Unser erster Urlaub im Womo hat begonnen!