Durch den Karawankentunnel der Julischen Alpen nach Slowenien

So., 3. Juli 2022, 2. Reisetag / 548 Tageskilometer / von Bamberg nach Dovje, Kranjska GoraSlowenien, "Camping Kamne", (29 Euro insgesamt), Koordinaten: 46.4644588,13.9560459

Camping Kamne; im Hintergrund der Triglav-Nationalpark
Camping Kamne; im Hintergrund der Triglav-Nationalpark

Ein gemeinsames Frühstück in der Wohnung unserer Bamberger Tochter beendet unsere Zeit zu viert am heutigen Tag.

Früher als geplant, schon um 11.40 Uhr, fährt die andere Tochter wieder zurück nach NRW. Die Züge fahren mal wieder nicht so, wie sie sollen und mit Erschrecken stellte unsere Tochter fest, dass Schienenersatzverkehr ab Kassel-Wilhelmshöhe Richtung Paderborn eingerichtet wurde. Na, und wie der abläuft, das kennt man ja... Nach einigen Telefonaten im Vorfeld kann sie netterweise gegen halb vier aus Kassel abgeholt und nach Hause gebracht werden.

Also bringen wir unsere " NRW-Tochter" alle gemeinsam zum Bahnhof und wir Fernschreiber-Eltern machen uns bei sommerlichen 30° Celsius im Anschluss gegen halb eins "auf die Socken". Wir haben ja heute noch einige Kilometer vor uns.

Los geht's! Slowenien entgegen

 

Wir rauschen Richtung Nürnberg/ München und verlassen gegen halb vier Uhr kurz die Autobahn, um für 2,02 € hinter München zu tanken, kurz vor Österreich, wohlwissend, dass in der Alpenrepublik der Spritpreis noch teurer ist als in Deutschland. Mal sehen, ob wir heute noch bis nach Slowenien kommen oder früher "Schluss" machen.

Nach einer knapp zwanzigminütigen Pause am Nachmittag auf einem Autobahnrastplatz überqueren wir um genau Viertel vor fünf Uhr bei strahlendem Sonnenschein und 32° Celsius die deutsch-österreichische Grenze wie immer problemlos und nehmen auf der Tauernautobahn Kurs auf Villach.

 

 

Und da die Autobahn erstaunlicherweise ziemlich leer ist und es sehr gut läuft, durchfahren wir gegen halb sechs Uhr den gut sechs Kilometer langen Tauerntunnel und nur 20 min später den knapp 6 km langen Katschbergtunnel, für den wir 13 € Maut zusätzlich zur sowieso schon anfallenden Maut für österreichische Autobahnen berappen müssen.

 

Ziemlich genau eine Stunde später, um kurz vor sieben Uhr am Abend, kommen wir am Karawankentunnel an, der mit 7864 m Länge nochmal ein Stückchen länger ist und die Grenze zwischen Österreich und Slowenien markiert. Im Gegensatz zu den anderen längeren Tunneln ist dieser bisher nur einröhrig, also mit Gegenverkehr. Die zweite Röhre ist noch im Bau und soll wohl 2025 fertiggestellt werden. Für diesen Tunnel zahlen wir nochmals 7,60 € Maut.

 

Ankunft in Slowenien

 

Um sieben Uhr am Abend, nach ziemlich genau sechseinhalb Stunden Fahrt incl. Tankstopp und kurzer Pause, sind wir also in Slowenien angekommen. Dass es am heutigen Sonntag so gut lief, hätten wir nicht gedacht, auch wenn der LKW-Verkehr ja fehlte. Umso schöner!

 

Wir hatten uns im Vorfeld schon einen kleinen Campingplatz gleich hinter der slowenischen Grenze am Rande des Triglav-Nationalparks im Gebiet Kranjska Gora ausgeguckt, für den Fall, dass wir es tatsächlich "in einem Rutsch" von Bamberg nach Slowenien schaffen sollten. Diesen Platz steuern wir nun an: Camping Kamne in Dovje. Reserviert haben wir natürlich wie immer nicht, das schränkt uns ja in unserer Freiheit und Spontanität ein... 

Um 19:08 Uhr erreichen wir den Platz und können problemlos für eine Nacht hierbleiben. Wahrscheinlich wären auch mehrere Nächte möglich gewesen. Vom Campingplatz aus haben wir einen tollen Blick auf den Triglav, den höchsten Berg Sloweniens mit 2864 m Höhe im Triglav-Nationalpark in den Julischen Alpen. Da hat uns das kleine Land mit diesem Panorama ja schon mal Lust auf mehr beschert! Im Anblick der Gebirgszüge genießen wir unseren noch von zu Hause mitgebrachten Fahrtproviant, da es auf dem Platz oder in der Nähe keine Einkehrmöglichkeit gibt. Aber die brauchen wir auch nicht, wir haben ja (noch) alles dabei.