Radtour zum Nationalpark Jasmund mit seinen Buchenwäldern und Kreidefelsen

So., 9. Oktober 2022, 5. Reisetag / 0 Tageskilometer mit Womo / Rügen, Prora, Campingplatz Prora

Kreidefelsen von der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht aus
Kreidefelsen von der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht aus

Der Tag weckt uns wieder mit Sonne, es ist allerdings recht frisch, morgens um neun Uhr 8° Celsius.

Heute wollen wir das Womo stehen lassen und mit den Fahrrädern in den Nationalpark Jasmund fahren, dem kleinsten Nationalpark Deutschlands, dafür aber mit den größten Buchenwäldern und den berühmten Kreidefelsen.

 

Nach dem Frühstück radeln wir um kurz nach elf Uhr Richtung Norden, passieren Sassnitz, das in sonntäglicher Ruhe daliegt und kommen nach 18,5 Kilometern um Viertel nach zwölf Uhr an der "Piratenschlucht" im Nationalpark an.

Eine Treppe führt hinunter und nach einem kurzen Weg durch den Wald gelangen wir unten ans Ufer.

 

 

Auf dem Weg zum Nationalpark, Ankunft dort und weiterradeln durch den Buchenwald

 

Ankunft an der Piratenschlucht und Weg nach unten ans Wasser

An der Piratenschlucht
An der Piratenschlucht

 

An der Piratenschlucht bleiben wir etwa eine Viertelstunde, bevor wir zum UNESCO-Welterbestützpunkt, einem Wanderstützpunkt in der Nähe, weiterradeln, dort um kurz nach ein Uhr ankommen und hier auch die Fahrräder stehenlassen. Von hier aus wollen wir zu Fuß direkt an den Klippen durch den Wald weiterwandern. Diese Strecke ist für Fahrräder auch verboten.

 

UNESCO-Welterbestützpunkt, von hier aus geht's zu Fuß durch den Wald weiter

 

Vom Welterbestützpunkt aus wandern wir ungefähr acht Kilometer durch den Wald und an der oberen Kante der Steilküste entlang, bis zur Ernst-Moritz-Arndt-Sicht und noch etwas weiter.

Bis zum Königsstuhl, den wir von der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht ganz gut sehen können, gehen wir aber nicht mehr. Er hat eh seit dem 26. September, also seit zwei Wochen, geschlossen. Eine neue "schwebende" Aussichtsplattform wird dort gebaut und voraussichtlich nächstes Frühjahr eröffnet.

Wirklich sehr beeindruckende Aussichten bieten sich uns aber auch hier schon - zumal: wenn man auf dem Kaiserstuhl stünde, könnte man ihn selbst ja nicht sehen... 😉. Zum Glück spielt das Wetter auch heute wieder prima mit.

 

Nah am Abgrund... mit grandiosen Aussichten

 

Manches Mal stehen wir ziemlich nah am Abgrund, aber nie so nah, dass wir wirklich Gefahr liefen, herabzustürzen. es geht aber auch wirklich absolut senkrecht über zig Meter steil nach unten und die Abbruchkanten verändern sich Jahr für Jahr durch die Witterung.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags kommt auch ein Rettungshubschrauber ganz in unserer Nähe angeflogen, aus dem sich direkt an der Küste ein Retter nach unten abseilt. Da wird einem nochmal sehr bewusst, wie gefährlich unbedachtes Handeln hier werden kann.

Aber ist man vorsichtig genug, ist es eine wunderschöne Gegend hier.

 

 

Kaum zu entdecken, den steil abfallenden weißen Felsen vor Wasser und Himmel
Kaum zu entdecken, den steil abfallenden weißen Felsen vor Wasser und Himmel

 

Die Wissower Klinken:

 

 

Weiter geht's den oberen Küstenpfad entlang.

 

 

Nach diesen teils spektakulären Aussichten über Kreidefelsen und Meer wenden wir uns nun dem nicht minder berühmten Buchenwald zu, durch den wir ja schon die ganze Zeit laufen. Wie in einem Nationalpark üblich, wird hier die Natur ganz sich selbst überlassen.

 

 

Stippvisite in Sassnitz am Hafen

 

Gegen halb drei kommen wie wieder am Wanderstützpunkt an und picknicken hier eine halbe Stunde lang. im Anschluss radeln wir dann so langsam wieder zurück, immerhin haben wir ja noch knapp 20 Kilometer Fahrt mit dem Fahrrad vor uns.

Aber bevor wir uns endgültig auf die Rückfahrt machen, legen wir nach 15 Minuten noch einen kleinen Zwischenstopp in Sassnitz ein, das ja unmittelbar an den Nationalpark Jasmund grenzt. Hier fahren wir nun zum Hafen runter, mal sehen, ob hier etwas mehr los ist als heute Morgen in der Stadtmitte.

Ja, hier verkaufen auch ein paar Kutter direkt ihren Fang vom Boot aus. Da können wir natürlich nicht widerstehen und an der Hafenmole genießen wir fish & chips, immer auf der Hut vor den gefräßigen Möwen, die natürlich versuchen, einem die Leckereien zu stibitzen.

 

Um vier Uhr verlassen wir Sassnitz, es sind zwar jetzt immer noch 15° Celsius, aber es bewölkt sich nun etwas mehr. Wie schön, dass wir die Felsen noch meist im Sonnenlicht bewundern konnten, auch wenn sie manchmal schon im Schatten lagen.

Der Rückweg führt uns wieder an den kilometerlangen Bauten des "Koloss`" von Rügen vorbei, den KdF-Bauten, mal renoviert und teuer zu verkaufen, mal unsaniert und ganz schön baufällig.

Um kurz vor fünf Uhr kommen wir wieder auf dem Campingplatz an. Neben den acht Kilometern zu Fuß durch den Nationalpark sind wir auch noch rund 38 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren. Das langt uns für heute. Da heißt es nach dem Essen: Entspannung mit einem guten Buch im Womo.